Duett begeistert bei der Marktmusik
Schöne Kombination von Orgel und Flöte.
Einfach wunderschön — diese Kombination aus Orgel und Flöte. Klaus-Peter Riemer, seit Jahrzehnten international als hervorragender Flötist bekannt und seine junge Partnerin Tanja Luthner an der Orgel spielten sich beim Marktkonzert förmlich in die Herzen der Zuhörer.
Das Programm bot einen Ohrwurm nach dem anderen, aber eben in der zauberhaften Bearbeitung. Schon die Sonate g-moll von G. F. Händel ließ den beiden Solisten Raum für eine überzeugende Interpretation. Mit herrlich lautmalerischen Verzierungen schmückte Riemer das schlichte Thema in der Orgel und dokumentierte seinen famosen Ruf und Tanja Luthners behutsames Spiel stellte sich ganz in den Dienst der Flöte.
Die Bearbeitung des Stückes „Air“ von J. S. Bach war ein Leckerbissen. Es machten sich Strukturen bemerkbar, die sonst nicht unbedingt erkennbar sind und faszinierten die Zuhörer. Ihre bravourösen Künste an der Orgel stellte Tanja Luthner mit dem Concerto Nr. 4 von Bach unter Beweis. Ein kraftvolles Thema, das variiert, umgekehrt und durch die Tonarten quirlte und mit herrlichen Verzierungen ummantelt wurde. Ein großartiger Vortrag.
Wiederum in einer Bearbeitung erklang die „Morgenstimmung“ aus Peer Gynt — Suite von Edvard Grieg. In einfallsreichen Modulationen wechselte das Thema zwischen den Instrumenten hin und her und schaffte Genuss pur. Klaus-Peter Riemer stellte eine eigene Komposition vor, die seinem Engagement für den Schutz von Singvögeln entsprang. Die „Vogelrufe“ für Flöte machten ihrem Titel alle Ehre: es zwitscherte und tirilierte in der Lambertus Kirche, der Kuckuck rief — ein technisch heraus forderndes, musikalisches Frühlingserwachen, — das der Flötist grandios gestaltete.
Ein solch wunderschönes Konzert erlebt die Musik gewohnte Lambertus Kirche auch nicht jeden Tag. Was Wunder, dass der rauschende Beifall mit einer Zugabe belohnt wurde und „Air“ erklang zum Dank fast noch schöner. Tanja Luthner und Klaus- Peter Riemer - ein tolles Team.