Schulhof soll grüner werden
Mit städtischen Mitteln, Geldern von Sponsoren und viel Eigenarbeit könnte das Gelände an der Herrenhauser Straße neu gestaltet werden.
Mettmann. Nach anfänglicher Skepsis ist Otto Kahm, in der Stadtverwaltung zuständig für den Bau und die Betreuung von Grünflächen, begeistert von der Idee einer naturnahen Umgestaltung des Geländes der Grundschule Herrenhauser Straße. Deshalb hat er jeweils 25.000 Euro für den Haushalt 2011 und die kommenden zwei Jahre beantragt.
Werden diese Mittel, insgesamt 75.000 Euro, von der Politik bewilligt, was in den nächsten Fachausschüssen beraten werden muss, wäre laut Kahm für die Neugestaltung des Geländes „eine vernünftige Basis gelegt“.
Sollen alle Ideen umgesetzt werden, die die Ingenieurin Marketa Kolarova geplant hat, entstünden jedoch Kosten von etwa 120.000 Euro. Der genaue Betrag hängt davon ab, wie hoch der Eigenleistungs-Anteil am Ende wirklich ist. „Je mehr Eltern und Kinder mit anpacken, desto niedriger wird die Summe“, erklärt Schulleiterin Birgit Krohm. Die bisherige Resonanz in der Schüler- und Elternschaft ist laut Krohm bislang gut.
Auch erste Gespräche mit möglichen Sponsoren seien sehr erfolgreich verlaufen. Es gebe bereits zahlreiche Zusagen, so dass die Differenz zwischen den städtischen Mitteln und den realen Kosten vermutlich gedeckt werden könnten. Nach Gesprächen mit dem Förderverein soll in Kürze ein speziell für die Schulhofgestaltung bestimmtes Konto eingerichtet werden.
Etwa ein Jahr dauerte die Recherche- und Planungsphase. Genauestens wurden die Grundschüler beim Spielen beobachtet. „Entlang der Sträucher gibt es richtige Spielspuren“, sagt Kolarova, „vielleicht, weil man im Gestrüpp prima Verstecken spielen kann, vielleicht, weil das Grün ein guter Schattenspender an heißen Sommertagen ist“.
Im Sinne der Kostenminimierung ging es bei der Planung außerdem darum, bereits vorhandene Spielgeräte zu integrieren. So sollen die Reckstangen nebst Wackelbrücke an der Wiese erhalten bleiben.
Von dieser im vergangenen Jahr renovierten Brücke soll in Zukunft ein Palisadenpfad zur einem Kletterbaum führen. Kolarova: „Ausnahmsweise wäre das ein Kataloggerät, denn wir haben keinen geeigneten natürlichen Baum gefunden.“
Geplant sind außerdem ein Baumhaus ohne Dach mit verschiedenen Eingängen, die über Leiter, Kletterholz und Hängebrücke zu begehen sind, eine Rufanlage, ein Balancierweg aus Palisaden, Bäumen und Findlingen und ein Baumstamm-Mikado. „Das sieht dann so aus, als wären Baumstämme wahllos hingeworfen worden. Und es ist ein interessanter Treff- und Erprobungspunkt“, sagt die Landschaftsarchitektin.
Am weiten Grau des eigentlichen Schulhofs, der sich vor dem Gebäude befindet, kann nur wenig verändert werden, da dies gleichzeitig die Feuerwehrbewegungszone ist. Allerdings könnten dort ein im Boden eingelassenes Trampolin, Mosaik-Sitze und Hochbeete für Pep sorgen.
Ginge es nach Schulleiterin Birgit Krohm, dann „beginnen wir noch vor den Sommerferien den ersten Bauabschnitt“. Spätestens jedoch im Herbst möchte sie mit den ersten Maßnahmen beginnen.
Nach der Umgestaltung soll das Gelände den Kindern aus der Nachbarschaft auch außerhalb der Schulzeiten zur Verfügung stehen.