Speere schleudern und Bogenschießen

Der Museumssonntag kam an.

Seit 1997, einem Jahr nach der Eröffnung, ist es gute Tradition, am letzten Wochenende der Sommerferien Familien zum zweitägigen Museumsfest im Tal einzuladen. Nicht buchstäblich zu verstehen, denn es kostet Eintritt. Dafür wurde aber auch einiges geboten. An 15 Stationen rund um das Museum und die Fundstelle des Neandertalers konnten kleine und große Forscher steinzeitliches Handwerk ausprobieren. Und: Das Wetter spielte auch mit.

Darunter waren Klassiker wie Amulette basteln, Brot aus dem Lehmofen und Glut entfachen mit dem Feuerstein, aber auch neue Ideen wie die Ausgrabungsstation oder der Erlebnispfad, der das Museum mit der Fundstelle verband. Besonders beliebt waren die Steinzeit-Tattoos. Mithilfe von Leder-Schablonen wurden Motive aus der Höhlenmalerei auf die Haut aufgetragen. Natürlich nicht dauerhaft, sondern mit Theater-Farbe.

Wer derart passend geschmückt war, wollte sich womöglich im Bogenschießen oder Speerschleudern versuchen. Letzteres ist gar nicht so einfach. Um den zwei Meter langen Holzspeer weiter als mit bloßer Hand werfen zu können, wird er am hinteren Ende in einen kurzen Hebel eingehakt. Dieser Hebel wird dann wie beim Handball nach vorn geschleudert, wobei der Zeigefinger im richtigen Moment den Speer freigeben muss. Das Ziel in Form eines Hirsch-Fotos zu treffen, war da schon die höhere Übung.

Für Sonntag hatten sich Vertreter der ZOOM Erlebniswelt des Gelsenkirchener Zoos angekündigt, um mit den Kindern Affenfutter herzustellen. Und sie brachten Fauchschaben mit, ziemlich große Insekten, die auf die Hand zu nehmen Mut und Überwindung erforderte.