Stadt will an der Elberfelder Straße keinen Kreisverkehr

Zwei Kreuzungen werden mit neuer Ampel und Kreisverkehr umgebaut. In Süd werden drei Ampelanlagen erneuert.

Foto: Fries

Mettmann. Der Bau der Osttangente soll die Innenstadt von Mettmann entlasten. Durch diesen Neubau ergeben sich Verkehrsverlagerungen im Mettmanner Straßennetz, die den Umbau zweier Kreuzungen (im Amtsdeutsch Knotenpunkte) sowie die Erneuerung dreier Ampelanlagen erforderlich machen. Bauherr an der Kreisstraße 37 ist der Kreis. Baubeginn soll 2019 sein.

Umgebaut wird der Knoten Elberfelder Straße / Bergstraße. Dort ist eine neue Ampelschaltung vorgesehen. Und Beethovenstraße / Flurstraße / Gruitener Weg. Dort ist ein Kreisverkehr geplant. Auf der Beethovenstraße/Talstraße werden drei Ampelanlagen erneuert.

Natürlich gab oder gibt es mehrere Entwürfe beziehungsweise Varianten, wie die Knotenpunkte im Mettmanner Straßennetz umgebaut werden sollten, damit die vom Verkehr gebeutelte Innenstadt wirklich dauerhaft entlastet wird. Die Stadtverwaltung und die zuständigen Gremien im Kreis haben sich inzwischen auf Varianten geeinigt, die der Kreisausschuss einfach nur noch hätte abnicken müssen. Es kam anders. Die CDU wollte ein Detail genauer wissen: Was denn die Stadt Mettmann dazu sage, dass kein Kreisverkehr, sondern eine Ampel an der Kreuzung Elberfelder Straße / Bergstraße gebaut werden solle. Da fehle eine Stellungnahme. Mit der Stadtverwaltung, so die Erklärung im Ausschuss, sei die Auswahl abgesprochen: Sie wolle keinen Kreisverkehr, weil sie befürchte, dass dann zu viel Verkehr in die Bahnstraße abfließt.

Mit dieser Aussage wollte sich die CDU nicht zufrieden geben. Der Beschluss über diesen Teil der geplanten Umbauten wurde vertagt, nur der Umbau des Knotenpunkts Beethovenstraße / Flurstraße / Gruitener Weg und die neuen Ampeln für die Beethovenstraße wurden genehmigt.

Kurt Werner Geschorec, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, Umwelt und Bau, ist erstaunt über diese Nachricht aus dem Kreistag: „Ich hatte eigentlich mit einer Entscheidung gerechnet. Das bedeutet drei Monate Aufschub bis zur nächsten Sitzung des Kreisauschusses“, sagt er. Erstaunt ist er auch, weil „die Planung zur Ausgestaltung der Kreisstraße vorher mit uns, der Verwaltung, abgesprochen war. Das Konzept wurde gemeinschaftlich erarbeitet und beschlossen.“ Ein politischer Beschluss der Stadt sei in diesem Zusammenhang nicht vorgesehen, weil der Umbau der Kreisstraße Sache des Kreises sei. Wie es jetzt weitergeht? „Wir werden die Politik noch einmal fragen, ob sie andere Wünsche hat.“