Stau: Autofahrer stecken dauernd fest

In der Stadt und auf den Zugangsstraßen herrscht oft Chaos. Das Bürgerforum will das jetzt ändern.

Mettmann. Die Düsseldorfer Straße in Richtung Düsseldorf ist verstopft. Nicht nur zur Rush hour, sondern immer. Auch durch die Nebenstraßen, Berliner Straße und Breslauer Straße, ist an ein zügiges Passieren nicht zu denken. „Ein hochsensibeles Thema“, urteilten die Mitglieder des Bürgerforums. „Offensichtlich gibt es kein vernünftiges Verkehrskonzept.“

Ihr Plan ist jetzt, Kurt Werner Geschorec, im Bereich Stadtentwicklung, Umwelt und Bau für das Thema zuständig, einzuladen. „Uns interessiert ein Verkehrskonzept für die ganze Stadt“, sagt Thomas Dinkelmann, 1. Vorsitzender. „Das ist ein dickes Brett. Aber es muss etwas passiert.“ Der Dauerstau ist Dauerthema und Dauerärgernis.

Die Grüne Welle entlang der Düsseldorfer Straße bleibt ein unerfüllbarer Traum. Ursprünglich sollte eine wohldimensionierte Ampelanlage an der Kreuzung B7/Peckhauser Straße/Willettstraße für einen stetigen Verkehrsfluss sorgen. Ewig dauerten die Programmierungsarbeiten, immer wieder wurde feinjustiert. Die ernüchternde Bilanz: Die Investitionen seitens der Stadt in Hard- und Software hat die Situation augenscheinlich nicht verbessert. Gefühlt nimmt der Autolenker jede Ampel bei Rot mit und steht dann ewig, fasste Tim Felgner zusammen. „Man kommt weder in die Stadt hinein noch heraus“, das Staudilemma ist allgegenwärtig. Offizielle Auswertungen behaupten: Die Ampeln sind so miteinander vertaktet, dass besagte Grüne Welle besteht. Ein- und Ausfahrten zur und von der Tankstelle beispielsweise sind in diesen Erhebungen nicht berücksichtigt. Ebenso wenig wie Ein- und Ausparker.

Die Straße gilt bei Pendlern schon jetzt als Nadelöhr. „Ist die Seibelquerspange fertig, wird es noch schlimmer werden. Dann droht das absolute Chaos“, lautet eine Befürchtung. „Hoffentlich irre ich mich. Aber ich befürchte wirklich eine Katastrophe“, beurteilt Thomas Bieding die Situation.

Aber nicht nur hier ist Schlangestehen Alltag. „Wenn ich aus dem Süden Richtung Metzkausen zu meiner Tochter fahre, muss ich elf Ampeln passieren“, empört sich Bernd Cramer. Sein Vorschlag ist, alle Ampeln zu entfernen und wo möglich durch einen Kreisverkehr zu ersetzen. „So bleibt der Verkehr flüssig“, das bewähre sich bereits in Großstädten.

Die Politik versage, „nichts passiert. Es muss aber gehandelt werden“, forderte Thomas Bieding. „Entgegen der Mutmaßung beschäftigen wir uns sehr wohl mit dem Thema“, sagte Florian Peters, SPD-Ortsvereinsvorsitzender. Ein Fachausschuss mit dem Namen „Verkehrssituation nach Fertigstellung der Entlastungsstraße“ wurde gebildet..