Thomas Dinkelmann ist Mettmanns neuer Bürgermeister
In der Stichwahl setzt sich der unabhängige Kandidat mit 67,5 Prozent der Stimmen ganz klar gegen Norbert Danscheidt (CDU) durch. Die Wahlbeteiligung lag bei 38,5 Prozent.
Mettmann. Als Thomas Dinkelmann gestern Abend um 17.57 Uhr zusammen mit seiner Frau Monika den Ratssaal betrat, machte er noch einen nachdenklichen Eindruck. Doch als um 18.12 Uhr das Ergebnis des ersten Stimmbezirks vorlag, brandete bereits Jubel auf: Dinkelmann 61,2, Danscheidt 38,8 Prozent, lautete das Ergebnis aus dem Stimmbezirk im Neandertal. Dieser Trend setzte sich im Laufe des Abends fort. Schließlich kam Dinkelmann auf 67,5 und Danscheidt auf 32,5 Prozent.
Norbert Danscheidt, der um 18.01 Uhr ebenfalls mit seiner Gattin ins Rathaus kam, wirkte versteinert, als er die ersten Ergebnisse auf der großen Leinwand zur Kenntnis nahm. „Ich bin enttäuscht“, sagte er sichtlich konsterniert. Er habe mit einem knapperen Ergebnis gerecht. „Offenbar ist es Thomas Dinkelmann besser gelungen, die Wähler zu überzeugen.“ Hildens Bürgermeisterin Birgit Alkenings (SPD) freute sich, dass Danscheidt ihr Erster Beigeordneter in Hilden bleibt. „Ich habe extra eine Flasche Sekt mitgebracht, die wir jetzt gemeinsam trinken werden.“
Thomas Dinkelmann wirkte im Laufe des Abends immer entspannter. Je größer die Zahl der ausgezählten Stimmbezirke, desto lockerer wurde er. Als das Endergebnis vorlag, strahlte er. „Der lange Atem hat sich ausgezahlt“, sagte er. Denn bereits vor sechs Jahren war er im Kampf um den Chefsessel im Rathaus angetreten und hatten nur knapp gegen Bernd Günther (CDU) verloren. „Ich freue mich auf das Amt und auf die neue Aufgabe“.
Auf der Bühne im Ratssaal gab es für beide Kontrahenten Blumensträuße. Danscheidt erwies als fairer Verlierer und beglückwünschte Thomas Dinkelmann zum Wahlsieg. „Geben Sie sich Mühe für Mettmann“. Lange Gesichter gab es gestern Abend bei der CDU. „Die Mettmanner CDU steht vor einem Umbruch. Wir müssen jetzt die richtigen Schlussfolgerungen aus der Wahlniederlage ziehen“, sagte CDU-Stadtverbandsvorsitzender Fabian Kippenberg. CDU-Fraktionschefin Ute Stöcker fand es „schade“, dass die anderen Parteien keine Wahlempfehlung für Danscheidt gegeben hatten.