Tischler im zweiten Lehrjahr zeigen ihre Projektarbeiten
Der Titel des Kleinmöbel-Projekts am Berufskolleg Neandertal lautete „Halbe Arbeit“ und stellte die Auszubildenden vor knifflige Probleme.
Mettmann. Die Lehrlinge des Tischler-Handwerks, die sich im zweiten Ausbildungsjahr befinden, arbeiteten am Berufskolleg Neandertal jetzt an einem Kleinmöbel-Projekt unter dem Titel „Halbe Arbeit“. „Die angehenden Tischler und Tischlerinnen hatten zunächst etwas Probleme mit der Aufgabenstellung. Dann jedoch freundeten sie sich mit dem Thema an und begannen in der Projektwoche mit der Umsetzung“, sagt Fachbereichsleiterin Petra Scholz. Die Lehrerin am Berufskolleg erklärt, dass die Auszubildenden innerhalb der Projektwoche zunächst an zwei Tagen die Entwürfe erstellt hätten. Da sei selbstständig gestaltet, geplant, gerechnet und gezeichnet worden. Am Ende der Projektwoche gab es eine Preisverleihung, an der auch Schulleiterin Brigitte Schneider und Innungs-Obermeister Frank Czasny teilnahmen. So erhielten Tino Tweer (Goldene Schraube), Matthias Wiercz (Silberne Schraube und Henri Franke (Bronzene Schraube) jeweils eine Urkunde für die beste handwerkliche Arbeit. Den Preis für die kreative künstlerische Gestaltung erhielten ebenfalls drei Auszubildende. Dabei gewann Leon Liebig den Bergischen Löwen in Gold, Celine Labonde den Bergischen Löwen in Silber und Maurice Wüsthoff den Bergischen Löwen in Bronze. Die Schulleiterin lobte das Engagement der Tischler-Lehrlinge. Die gefertigten Möbel könnten auch bereits das Gesellenstück sein. Sie bedankte sich auch bei den Ausbildungsbetrieben dafür, dass diese ihren jungen Nachwuchs-Tischlern die Gelegenheit gaben, in den Betrieben die Kleinmöbel zu fertigen.
Petra Scholz machte deutlich, dass es den Tischler-Auszubildenden gut gelungen sei, das Thema in den unterschiedlichsten Facetten umzusetzen. So hätten beispielsweise einige den Ansatz gewählt, bereits bestehende Kleinmöbel umzubauen, andere setzten auf den Zeitfaktor, um die Arbeit zu verkürzen. Obermeister Franz Czasny sagte , dass der Ausbildungsberuf des Tischlers sehr gefragt sei. Es wären auch viele Bewerber mit Abitur dabei. „Trotzdem müssen wir immer stärker feststellen, dass wir nicht die geeigneten Auszubildenden finden. Es ist leider eine Senkung der schulischen Vorkenntnisse festzustellen“, betont Frank Czasniy. Da viele Abiturienten eine Tischlerlehre absolvieren, hätten die Handwerksbetriebe das Problem, dass viele ehemalige Lehrlinge die Ausbildung nur als Zwischenstation für einen Studiengang sehen.