Umgehungsstraße für Mettmann soll für Lastwagen tabu sein

Antrag der CDU könnte dazu führen, dass die Stadt Millionen Euro zurückzahlen muss.

Umgehungsstraße für Mettmann soll für Lastwagen tabu sein
Foto: Ulrich Bangert

Mettmann. „Bitte kein Schwerlastverkehr!“ Das wünscht sich die Mettmanner CDU-Ratsfraktion — und das für eine gerade erst im Bau befindliche Umgehungsstraße. Im Rathaus löst dieses Ansinnen zumindest leichte Irritationen aus. Denn: „So ein Beschluss könnte förderschädlich sein“, sagt Fachbereichsleiter Kurt Werner Geschorec und erinnert daran, dass der Bund das Vorhaben mit stattlichen 4,6 Millionen Euro unterstützt.

Die CDU hat einen Antrag an den Verkehrsausschuss gestellt. In dem fordert sie eine neue Beschilderung zur Verkehrsführung. Schließlich entstehen aktuell zwei Umgehungsstraßen im Stadtgebiet von Mettmann: die Ost-Tangente (Bauherr Kreis Mettmann) und die sogenannte Seibelquerspange. Die baut die Stadt.

Sie führt über 530 Meter von der Johannes-Flintrop-Straße zur Nordstraße, „und soll vor allem den Bereich Jubiläumsplatz/Schwarzbachstraße entlasten“, sagt Geschorec. Dieser zentrale innerstädtische Bereich — und das ist auch Beschlusslage — soll zurückgebaut werden. Der Verkehr aus Wülfrath und Velbert soll vom Nadelöhr Schwarzbachstraße abgehalten werden.

Für diese Seibelquerspange verlangt die CDU nun ein Fahrverbot für Lastwagen über 7,5 Tonnen. „Für die Anwohner von Nord- und Berliner Straße darf es keine Mehrbelastung geben“, heißt eine Begründung. Käme es zu diesem Verbot, so warnt Geschorec, sind die Zuschüsse gefährdet. Insgesamt acht Millionen Euro kostet der Ausbau, „der den bestehenden Verkehr neu verteilen soll. Das soll aber kein Schleichweg durch Mettmann sein“.

Der Schwerlastverkehr mache nur drei Prozent der Fahrzeuge aus. Sollte die Spange mehr Verkehr anziehen, „müssen wir uns Maßnahmen überlegen, wie die Straße unattraktiver gemacht werden kann“, sagt Geschorec.