Verwaltung muss Mehrarbeit abbauen
Die Politik fordert ein Konzept zum Freizeitausgleich für öffentliche Angestellte.
Mettmann. Betriebsferien im Rathaus: Das soll eine Möglichkeit sein, um die vielen Überstunden der Verwaltungsmitarbeiter abzubauen. Im Durchschnitt hatte jeder Beschäftigte im vergangenen Jahr 46,8 Überstunden auf seinem Konto.
Für 328 Beschäftigte waren es insgesamt 15 838 Stunden. Die Verwaltung ist von der Politik aufgefordert worden, ein Konzept zu entwerfen, um Überstunden abzubauen und neue möglichst zu vermeiden.
Viele Mitarbeiter in der Stadtverwaltung stehen aber nicht nur vor einem Berg von Überstunden, sondern auch von vielen Urlaubstagen. 2011 hatten 64 Beschäftigte mehr als 20 Tage Resturlaub. Müsste die Stadt Überstunden und ausstehende Urlaubstage ausbezahlen, würde das die Stadtkasse mit knapp 1,5 Millionen Euro belasten.
Vor allem bei Hausmeistern und Schulhausmeistern fallen regelmäßig zahlreiche Überstunden an. Deshalb, so Personalchef Dietrich Stang, sei im vergangenen Jahr begonnen worden, ein Konzept für die künftigen Hausmeisterdienste zu erstellen. So soll eine Rufbereitschaft eingerichtet werden.
Aber allein damit, so Stang, sei eine dauerhafte Lösung nicht zu schaffen. Für die Hausmeistertätigkeiten in den städtischen Gebäuden sowie der neuen Großsportanlage in Metzkausen will die Stadt deshalb drei neue Stellen schaffen.
Um die vielen Überstunden bei der Feuerwehr in den Griff zu bekommen, sollen vier neue Stellen in den kommen zwei Jahren geschaffen werden. Stellen, die auch im Brandschutzbedarfsplan der Stadt gefordert werden.
Für die allgemeine Verwaltung will die Stadt vom 24. bis 28. Dezember Betriebsferien anordnen. Der 2. November könnte als Brückentag helfen, die Überstundenkontingente deutlich zu reduzieren.
Zudem sollen die Führungskräfte bei der Anordnung und Genehmigung von Überstunden kritischer und restriktiver sein, um von vornherein die Überstunden gering zu halten. „Das ist natürlich nur ein erster Schritt, um das Problem anzugehen“, sagt Stang.