Mettmann Katholiken bereiten sich auf eines der wichtigsten Sakramente vor

Mettmann. · Kirche kann sich über mehr Jugendliche bei der Firmung freuen.

Pastor Sebastian Hannig und Firmkatechetin Anna Mönch begleiten die Jugendlichen bei der Vorbereitung aufs Firmsakrament.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Eines der wichtigsten Sakramente in der Katholischen Kirche ist die Firmung. Am Sonntag, 24. November, spendet in St. Thomas Morus Weihbischof Dominikus Schwaderlapp Jugendlichen im Alter von 14 bis 16 Jahren die Firmung. „Voraussichtlich sind es 61 Jugendliche“, berichtet Pastor Sebastian Hannig, der im Seelsorge-Team für die Firmung verantwortlich ist.

Firmung, also die Festigung des katholischen Glaubens – ist die bei jungen Menschen überhaupt noch „in“? „Es wird schon geprüft, ob die am Firmkurs teilnehmenden jungen Leute wirklich hinter dem Sakrament stehen oder nur mitmachen, weil auch die Freunde oder Klassenkameraden hingehen“, sagen Hannig und Katechetin Anna Mönch. Es gebe aber nur wenige Ausnahmen, bei denen von einer Teilnahme abgeraten werde. Obwohl immer mehr Jugendliche der Kirche fern bleiben, seien die Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren stabil auf gutem Niveau, betont Hannig. „In diesem Jahr haben wir ausnahmsweise sogar zwei Firmtermine. Bereits am 26. Juni fand in St. Thomas Morus
eine Firmfeier statt.“

Im Durchschnitt würden 80 bis 90 Jugendliche pro Jahr zur Firmung gehen, sagt Anna Mönch. Sie hat katholische Theologie studiert und möchte später einmal als Gemeindereferentin tätig sein. Laut Pastor Hannig ist für das Amt des Firmkatecheten aber keine kirchliche Ausbildung nötig: „Wir haben mehrere Jugendkatecheten, die einen prima Job machen und sich als junge Christen unglaublich für die angehenden Firmlinge engagieren.“

Eine einwöchige Fahrt in das Jugend-Kloster in Taizé angeboten

Die zur Vorbereitung auf die Firmung durchgeführten Kurse teilen sich auf in die Module Jugend-Alpha-Kurs und den Taizé-Kurs. Der Jugend-Alpha-Kurs ist ein Grundkurs, in dem in Form von Video-Clips Themen behandelt werden und ein gemeinsamer Austausch stattfindet. Daran nehmen derzeit 41 Jugendliche teil. Zudem wird der Taizé-Kurs angeboten, der mit einer einwöchigen Fahrt in das Jugend-Kloster in Taizé verbunden ist. Hierfür haben sich 20 Jugendliche interessiert. Taizé liegt in Burgund in Frankreich. Die Klostergemeinschaft ist eine der größten europäischen Pilgerstätten. „Die Tage in Taizé sind ein besonderes Erlebnis für die Jugendlichen“, berichtet Hannig. Aus einer dieser Taizé-Gruppen hat sich mittlerweile ein eigener Jugend-Treffpunkt gebildet.

Hannig macht keinen Hehl daraus, dass sich nach der Firmung viele Jugendliche von der Kirche abwenden. „Da müssen wir uns ernsthaft Gedanken machen, wie wir sie für den weiteren Verbleib in der Pfarrei und die Beteiligung am kirchlichen Leben gewinnen können.“ Dies könne zum Beispiel durch zeitgemäße für die Jugend gestaltet Gottesdienste mit modernen kirchlichen Gesängen erfolgen, erläutert der Geistliche.