Prozess um eine fünf Euro teure Leuchte
Ratinger (37) legte gegen das erste Urteil Revision ein. Jetzt wird neu verhandelt.
Ratingen/Düsseldorf. Es geht um fünf Euro. Das ist der Wert einer Leuchte, die ein 37 Jahre alter Mann aus Ratingen im September 2009 auf einem Trödelmarkt gestohlen haben soll. Dabei wurde der Verkäufer am Mittelfinger verletzt.
So sah es zumindest das Amtsgericht, das den Angeklagten im Februar dieses Jahres wegen Diebstahls geringwertiger Sachen und vorsätzlicher Körperverletzung zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt hat.
Die Sichtweise des Verurteilten ist eine andere: Er bestreitet die Tat und ging in Revision. Daher wird der Fall am 19. Juli vor dem Landgericht Düsseldorf erneut verhandelt. Dann müssen dessen Richter darüber befinden, ob der Angeklagte ein Dieb ist.
Als der Lampen-Verkäufer den Diebstahl bemerkte, soll ihn der Angeklagte gebeten haben, nicht die Polizei zu rufen. Stattdessen habe er dem Geschädigten einen Schlüsselbund als Pfand gegeben und zugesagt, den Kaufpreis zu besorgen.
Als er zurückkam, soll er dem Verkäufer jedoch den Schlüssel ohne zu zahlen aus der Hand gezogen und ihn dabei verletzt haben. aram