Auszeichnung für Heimatforscher
Richard Baumann erhielt die Dumeklemmerplakette der Jonges.
Ratingen. Am Samstagvormittag wurde im Ferdinand-Trimborn-Saal der Städtischen Musikschule ein Ratinger Bürger geehrt, der wie kaum ein zweiter jede denkbare Auszeichnung verdient hat. Der Journalist und Heimatforscher Richard Baumann ist bereits Träger des Päpstlichen Ordens "Pro Ecclesia et Pontifice", des Rheinlandtalers und zudem Ehrenbürger des US-Bundesstaates South-Dakota, nachdem er sich für die Partnerschaft der Städte Ratingen und Vermillion eingesetzt hatte. Er hat sowohl im kulturellen wie im sozialen Bereich vieles in seiner Wahlheimat Ratingen bewegt. Dafür wurde ihm nun die Dumeklemmerplakette des Heimatvereins Ratinger Jonges verliehen.
Mit dieser Plakette werden Bürger oder Organisationen bedacht, die "unsere Stadt besonders lebenswert machen", wie Jonges-Baas Georg Hoberg in seiner Begrüßungsrede betonte. Der ehemalige Bürgermeister und gute Freund Baumanns, Wolfgang Diedrich, ließ in seiner Laudatio noch einmal Revue passieren, wie aus dem Sohn eines Steinmetzes aus Unterfranken, der eigentlich Lehrer werden wollte, ein Journalist und ein echter Ratinger werden konnte. Und er rief ebenso herzlich wie ausführlich die zahllosen Leistungen Baumanns ins Gedächtnis.
Bekannt wurde er natürlich als Redakteur und später als Lokalchef der Rheinischen Post. Er schreibt für die Heimatzeitschrift "Die Quecke" und hat die Seniorenzeitung "Aus unserer Sicht" mit ins Leben gerufen. Stolze 21 Bücher zur Heimat- und Volkskunde hat er bereits veröffentlicht, 17 davon über Ratingen.
Dass er sich bei seinem Engagement nie politisch hat vereinnahmen lassen, hat ihm zwar manchen Feind, aber noch mehr Freunde gebracht. Sichtlich gerührt bedankte sich Baumann nicht nur bei den Jonges, sondern auch beim Schicksal, das ihn vor einem halben Jahrhundert nach Ratingen geführt hat.