Bäder melden Besucherrekord
Angerbad, Allwetterbad und Sauna haben fast eine halbe Million Gäste — und einen Einzugsbereich von 30 Kilometern.
Ratingen. Die Ratinger Bäder haben im vergangenen Jahr gleich mehrere Rekorde aufgestellt: die höchste Besucherzahl an einem Tag, die meisten Badegäste im Freibad Mitte, die meisten in der Sauna und im Allwetterbad. Insgesamt wurden 489 772 Gäste gezählt — ein Plus von 33 458 im Vergleich zum Vorjahr. Den Tagesrekord stellte das Freibad Mitte am 19. August auf. Am heißesten Tag des Jahres (39,2 Grad) tummelten sich mehr als 6000 Badegäste im Angerbad — Hunderte hatten zusätzlich geduldig auf Einlass gewartet.
„Die steigenden Zahlen bestätigen unsere Konzepte“, sagt Cornelia Karthaus, Bäderchefin der Stadtwerke. Sie meint damit die eher sportliche Ausrichtung des Angerbades, das 2012 die 100 000er-Marke geknackt hat, das bei Familien bevorzugte Allwetterbad, die weiterhin boomende Sauna und generell zusätzliche Angebote.
Das Allwetterbad ist weiterhin der Superstar in der Ratinger Bäderlandschaft: Seit der Eröffnung im August 2006 klettern Jahr für Jahr die Besucherzahlen. Ursprünglich wurde mit 125 000 Badegästen jährlich gerechnet, zuletzt wurden 2012 fast eine Viertelmillion Badegäste gezählt — erneut 10 000 mehr als im Vorjahr. Der August war der besucherstärkste Monat, und trotz des durchwachsenen Sommers zeigten die Zählmaschinen am Eingang an mehreren Tagen Rekordzahlen an: mehr als 3000.
Der Einzugsbereich des beliebten Bades ist längst nicht nur auf Ratingen beschränkt. Karthaus: „Viele Gäste kommen aus einem Umkreis von 30 Kilometern. Das haben wir anhand der Postleitzahlen- und Kennzeichenanalysen erfahren.“
Verstärkt gelte das noch für die Sauna: Beim Bau war die Anlage für 70 Besucher angelegt worden, nach Erweiterungen und Umbauten können nun aber bis zu 200 Gäste gleichzeitig die im asiatischen Stil angelegte Landschaft genießen. „Kein Tag unter 100“, bilanziert Karthaus. Oft genug müssten die Gäste auf Einlass warten, weil die Kapazitätsgrenze erreicht sei. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 45 643 Saunafans.
Dass trotz aller Besucherrekorde die Bäder ein Zuschussgeschäft bleiben, ist kein Geheimnis. „Der Zuschussbedarf hat sich aber positiv entwickelt“, sagt Karthaus. Mussten im Jahr 2006 noch 9,58 Euro pro Badegast draufgelegt werden, waren es 2010 nur noch 7,45 Euro. Damit liegen die Ratinger Bäder zum Teil deutlich unter den Zuschüssen, die andere Kommunen in ihre Einrichtungen hineinstecken müssen.
Damit das so bleibt, wollen Karthaus und ihr Team „an jeder Optimierungs-Stellschraube“ drehen. Die Infrastruktur sei auf hohem Niveau, das man unbedingt halten wolle. Besonders hoch hängt die Messlatte in der Sauna, die vom Deutschen Saunabund mit fünf Sternen als Premium-Einrichtung geadelt wurde. In diesem Jahr stehe die erneute Zertifizierung an.
Konsequent werden inzwischen auch neue Medien und Netzwerke genutzt. Dass die Bäder auf Facebook präsent sind, ist klar, auf Youtube sind sie sogar mit einem eigenen Kanal vertreten. Zudem gibt es einen E-Mail-Newsletter.