Ratinger Polizei sucht Feuerteufel - dritter Hochhausbrand
Ratingen. Nach einer Serie von Bränden in Hochhäusern sucht die Polizei in Ratingen nach den Brandstiftern. Zuletzte brannte es in der Nacht zum Sonntag in einem siebenstöckigen Wohnhaus an der Berliner Straße.
Dabei wurde eine schwangere Frau verletzt; sie wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.
Das Feuer entstand - wie bei den Bränden zuvor an der Erfurter Straße - im Keller, wo Sperrmüll und Pappe brannten. Innerhalb kürzester Zeit war das gesamte Treppenhaus stark verraucht. Bereits Ende Januar waren in der Nähe zwei Brände in Kellern von Wohnhäusern gelegt worden. Die Ermittler gehen in diesen Fällen „eindeutig“ von schwerer Brandstiftung aus. Der neuerliche Brand stehe in „örtlichem, zeitlichen und sachlichen Zusammenhang“ zu den nächtlichen Kellerbränden, meinte die Polizei.
Als die Feuerwehr am Sonntagmorgen am Brandort eintraf, standen mehrere Menschen auf den Balkonen und riefen völlig verängstigt um Hilfe. Alle 44 Bewohner mussten das Haus verlassen. Vier von ihnen konnten nur über Rettungsleitern in Sicherheit gebracht werden. Nach dem Ende der Löscharbeiten konnten die Menschen in ihre Wohnungen zurück.
Die Polizei stockte das Ermittlerteam zur Aufklärung auf und will in dem Viertel verstärkt in Zivil und in Uniform vor Ort sein. Gleichzeitig baten die Ermittler um weitere Angaben. „Wir sind auf Hinweise angewiesen und hoffen auf rege Beteiligung“, sagte ein Sprecher.
Für Hinweise, die zur rechtskräftigen Verurteilung des oder der Brandstifter an der Erfurter Straße führen, hat eine Versicherung eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro ausgesetzt. Die Polizei in Ratingen ist unter Telefon 02102 / 9981-6210 zu erreichen. Auch die Notrufnummer 110 nimmt Hinweise entgegen. dpa/Red