Bauarbeiten Duisburger Straße: „Ende September? Niemals!“
Die Stadt kann den Zeitplan für die Dauerbaustelle Duisburger Straße nicht einhalten. Anwohner und Händler sind genervt.
Lintorf. Die Händler entlang der Duisburger Straße haben die Nase von der Dauerbaustelle voll.
„Die Arbeiten werden niemals wie angekündigt bis Ende September fertig sein“, sagt Apothekerin Jutta Heinrici. Sie befürchtet, dass sich Dreck und Lärm bis Herbst und Winter hinziehen. „Dann wird es richtig schlimm.“
Auch die Anwohner haben mehr als genug von den Bergen an Baumaterial am Straßenrand, Bagger- und Lasterlärm, Staub und immer neuen Sperrungen, mit denen sie seit eineinhalb Jahren leben müssen.
„Jeden Tag ein neuer Weg, eine neue Umleitung: Man weiß nie, wie’s morgen ist“, sagt eine Anwohnerin. Zudem sind die Anwohner der parallel verlaufenden Wedauer Straße sauer, weil der Verkehr an ihren Haustüren vorbei geleitet wird.
Die Bürger-Union (BU) hatte schon vor einem Jahr den Termin für die Fertigstellung der Bauarbeiten in Zweifel gezogen. In einer Anfrage an den Bürgermeister drängt die Fraktion, er solle darauf einwirken, dass die Baumaßnahmen wie angekündigt Ende September beendet seien.
Die BU weist dabei auf die „starken Umsatzeinbußen“ für die Händler hin: BU-Politiker Detlev Czoske: „Es ist damit zu rechnen, dass dies nicht alle Betriebe ,überleben’.“
Tiefbauamtsleiter Heinz-Willi Varlemann räumte auf Anfrage ein, dass der Termin Ende September nicht zu halten sei, „auch wenn in sechs Wochen viel passieren kann.“ Er hofft, dass in den Herbstferien die Fahrbahndecke aufgebracht werden kann. „Morgen wird die Schützenkutsche noch etwas hoppeln.“
Dann zieht der Festzug der Lintorfer Schützen über die Duisburger Straße. Das Königspaar Joachim und Claudia Schultz wird erst einmal einige Schotterstrecken überwinden müssen, wenn sie am Sonntagmorgen an ihrem Haus mit großem Tamtam abgeholt werden.
„Für uns ist das aber kein Problem“, sagt Andreas Preuß, stellvertretender Vorsitzender der Bruderschaft. Nur bei Regen könnte es etwas schmutziger zugehen als sonst.
Die Anwohner und Einzelhändler entlang der Lintorfer Hauptstraße sehen die Dauerbaustelle inzwischen nicht mehr so gelassen.