Bürger stören sich am Müll rund um die Containerstandorte
Die SPD verteidigt die Baumpflanzung an der Eggerscheidter Straße.
Ratingen. SPD-Ratsherr Willm-Rolf Meyer hat die geplante Baumpflanzaktion entlang der Eggerscheidter Straße verteidigt. Im Rahmen unseres Bürgermonitors zum Thema Dreck und Müllberge rund um Containerstandorte war die Pflanzaktion in die Kritik geraten: Baum-Inseln auf dem seitlichen Parkstreifen entlang der Eggerscheidter Straße behinderten die Reinigung durch Maschinen, es müsse zum Besen gegriffen werden.
Das ließ Meyer so nicht gelten. Er bezweifelt, dass die Bäume für Mehrarbeit sorgten. Außerdem gehe es darum, gerade in Hösel die enormen Verluste durch den Orkan Kyrill am 18. Januar 2007 auszugleichen. In Ratingen und Heiligenhaus hatte der Orkan in den Wäldern 33 500 Festmeter Holz vernichtet.
Noch Monate nach dem Orkan mussten etwa 280 Bäume im Stadtgebiet Ratingen aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Auch der Bereich am Pförtnerhäuschen der Waldklinik sei damals vom Orkan schwer getroffen worden, sagte Meyer. Und: „Es ist sehr schwer, auf öffentlichem Gelände neue Bäume anzupflanzen“, sagte Meyer weiterhin. Er sei selbst im vergangenen Jahr mit Manfred Puzalowksi vom Grünflächenamt auf der Suche nach Standorten quer durch Hösel gefahren.
Mit Verzicht auf solchen Bauminseln — drei seien schon entstanden, zwei weitere folgten noch — löse man jedenfalls das Müllproblem rund um die Containerstandorte nicht. Es stelle sich grundsätzlich die Frage, was man gegen die teilweise bereits kriminelle Energie mancher Zeitgenossen unternehmen könne. Zumal solche Standplätze, die trotz Verbotes auch außerhalb der erlaubten Zeiten mit entsprechender Lärmentwicklung und Autoverkehr genutzt würden — das bereitet den Anwohnern keine Freude.
Das sei beispielsweise auch am Standort Hugo-Henkel-Straße immer wieder ärgerlich. Dabei biet doch der Baubetriebshof in Tiefenbroich eine bequeme Möglichkeit, seinen Sperrmüll zu entsorgen, sagte Meyer.