Das Personalkarussell im Ratinger Rathaus dreht sich weiter
Dezernent Frank Mendack wird Kämmerer in seiner Heimatstadt Mülheim. Die Bürgermeister-Referentin nimmt eine Stelle in Solingen an.
Ratingen. Das Personalkarussell im Rathaus dreht sich auch auf höchster Ebene flott weiter: Personaldezernent Frank Mendack wurde am Mittwochabend in seiner Heimatstadt zum Kämmerer gewählt und wird die Dumeklemmerstadt nach knapp zweieinhalb Jahren verlassen. Mendack hatte seine Bewerbung in Mülheim bereits vor mehreren Tagen bekanntgegeben.
„Es hat mir sehr gut gefallen in Ratingen, aber wenn man die Chance bekommt, in seiner Heimatstadt solch eine Position zu bekommen, ist das natürlich eine tolle Sache“, betonte der Mülheimer. Bevor er nach Ratingen wechselte, leitete er unter anderem das Büro der Mülheimer Oberbürgermeisterin. Wann genau der Wechsel von der Anger an die Ruhr erfolgen wird, müssen nun die beiden Verwaltungschefs besprechen. Üblich sind solche Wechsel in der Regel innerhalb von drei Monaten. Die Wahl selbst war nicht unumstritten, der stark zersplitterte Rat der Ruhrgebietsstadt war sich alles andere als einig, kritisierte vielfach das Auswahlverfahren. In geheimer Wahl votierten schließlich 26 von insgesamt 53 Ratsmitgliedern für Mendack. Das reichte allerdings nur, weil die CDU komplett nicht an der Wahl teilnahm. Zwischenzeitlich hatte es sogar so ausgesehen, dass die Wahl abgesagt werden müsste, weil die Christdemokraten und eine Bürgerbewegung eine Vertagung der Wahl beantragt hatten.
Eine weitere Person aus dem engsten Mitarbeiterkreis von Bürgermeister Klaus Konrad Pesch verlässt ebenfalls die Stadt: Sandy Mokros, die „Persönliche Referentin“ des Verwaltungschefs, geht nach Solingen und wird dort im Controlling-Bereich arbeiten. Sandy Mokros war bisher für die Organisation der Tour de France auf Ratinger Gebiet verantwortlich.
Eine Aufgabenübergabe habe bereits stattgefunden, berichtet Pesch. Steffi Engelhardt sei nun in das Projekt eingestiegen, erklärte der Bürgermeister. Die bisherige Hauptaufgabe der 30-Jährigen bedeutet unterdessen eine ganze Menge Arbeit: „Ich bin unter anderem für die Überwachung der Schulpflicht zuständig“, erzählte sie. Eine Aufgabe, die die junge Beamtin in den vergangenen zwölf Monaten vor enorme Herausforderungen gestellt hat. Denn durch die große Zahl an Flüchtlingen mussten auf einmal auch diese ins Bildungssystem integriert werden.
Nun muss Engelhardt ein weiteres, arbeitsintensives Aufgabenfeld übernehmen. Pesch setzt dabei auch auf eine Arbeitsgruppe, zu der neben Engelhardt Vertreter anderer Ämter der Verwaltung und der Feuerwehr gehören. Eine Entspannung der personellen Lage gibt es allerdings in anderen Bereichen: Für das Planungsamt und für das Amt für Zentrale Dienste (unter anderem Müllabfuhr, Baubetriebshof, Grünflächen) konnten neue Chefs gefunden werden.
Sie sollen zunächst von ihren Vorgängern für eine Übergangszeit von vier bis acht Wochen eingearbeitet werden und dann im Frühling komplett die Verantwortung übernehmen.