Dauerbaustelle stresst Autofahrer
Kanalanschlussarbeiten auf der Krummenweger Straße. Die Angerbrücke an der Lintorfer Straße wird neu gebaut.
Lintorf. Auf eine Dauerbaustelle, die morgens und abends für Verdruss bei Autofahrern sorgt, hat Manfred Hümbs aufmerksam gemacht: „Auf Höhe der Krummenweger Straße 153 bis 157 befindet sich eine Baustellenampel. Offensichtlich wird lediglich ein Kanalanschluss für die im Bau befindlichen Häuser hergestellt. Die Ampel steht dort seit November und behindert seitdem in den Hauptverkehrszeiten massiv den Fahrzeugverkehr. Oft genug gibt es Tage, an denen auf dieser Baustelle niemand arbeitet.“
Tatsächlich rührte sich dort in der vergangenen Woche nicht viel: Ein Kanalanschluss war mehr oder weniger zugeschüttet, der andere war noch offen. In beide Fahrtrichtungen stauten sich selbst zur Mittagszeit die Autos, Linienbusse hatten Verspätung. Die Fahrbahn ist nur einseitig nutzbar, eine Ampel regelt den Verkehr. Hümbs: „Üblicherweise werden für die Herstellung solcher Hausanschlüsse nur ein paar Tage benötigt. Neben der Behinderung der Fahrer führt die Ampel zu unnötiger Umweltverschmutzung, weil die wartenden Fahrzeuge ihre Abgase in die Luft pusten.“
Dazu Fabian Böttcher, zuständiger Abteilungsleiter im Tiefbauamt der Stadt: „Für die Baustelle ist Straßen NRW zuständig. Wir haben nur die verkehrsrechtliche Genehmigung erteilt.“ Sie gelte nur noch bis Ende dieser Woche. Dann sollte die Baustelle fertig sein. Es sei dort wohl chaotisch abgelaufen. Als „voraussichtliche Dauer“ ist auf den Seiten der Stadt Ratingen, im Bereich Baustellenmanagement, der Zeitraum 4. bis 25. November angegeben.
Tiefbauamt
Hümbs ist noch eine weitere Baustelle aufgefallen: „Kurz vor der Krummenweger Straße 223 stehen auf dem Fuß-/Radweg Absperrungen. Sie sind dort offensichtlich errichtet worden, nachdem der Sturm ,Ela’ den Zaun der Grundstücksbegrenzung heruntergedrückt hatte. Der Sturm fand vor rund eineinhalb Jahren statt. Trotzdem gibt es die Einschränkungen für den Fuß-/Radweg immer noch. Die sind zwar nicht erheblich. Dennoch dürfte es kaum Gründe geben, dass die Absperrungen immer noch dort stehen.“ Vom Tiefbauamt heißt es dazu: „In dem Bereich der Krummenweger Straße/Am Fliegelskamp ist beim Sturm ein Baum auf die angrenzende Lärmschutzwand gefallen, die Schaden genommen hat. Zurzeit laufen die Planungsarbeiten zum Neubau. Aufgrund des komplexen Sachverhalts (verlegte Leitungen der Stadtwerke, angrenzende Gartenbebauung) sind die Planungen nicht ganz einfach durchzuführen.“ Der Neubau sei für das kommende Jahr angedacht. Bis dahin müsse die Absperrung aus Sicherheitsgründen jedoch stehen bleiben. Beidseitig abgesperrt ist seit Jahr und Tag auch die Angerbrücke auf der Lintorfer Straße in Höhe des Freibades:
Die Brücke muss ersetzt werden, es soll verhindert werden, dass sich zwei Lastwagen begegnen. Die Brücke auf der Lintorfer Straße sei noch nicht saniert worden. Die Planungen zum Neubau sollen 2017 starten, heißt es aus dem Tiefbauamt. Bis dahin müsse die Absperrung auf der Brücke erhalten bleiben, da die Tragfähigkeit der Brücke im Randbereich stark eingeschränkt ist. Es solle verhindert werden, dass sich etwa zwei Lastwagen begegnen. Und: „Es wurde bereits ein Gutachten erstellt, aus dem hervorgeht, dass eine Sanierung nicht möglich bzw. wirtschaftlich nicht sinnvoll ist.“