Ratinger Stadthalle FDP will Stadthallen-Neubau vorantreiben
Ratingen · FDP-Fraktionschef Dr. Markus Sondermann erneuert seinen Vorstoß, mit dem er bereits als Bürgermeisterkandidat für Aufsehen gesorgt hat. Die Fraktion der Bürger Union hatte die Debatte über die Zukunft der Halle eröffnet.
Markus Sondermann, Fraktionsvorsitzender der FDP, lässt mit Blick auf die Zukunft der Stadthalle nicht locker – und bringt nun erneut seinen Vorstoß ins Spiel, mit dem er bereits als Bürgermeisterkandidat der Liberalen im Kommunalwahlkampf für Schlagzeilen gesorgt hat. „Wir wissen, wie lange Planungsprozesse in Ratingen dauern. Darum müssen wir jetzt mit den Überlegungen und Planungen für eine neue Stadthalle beginnen. Sonst wird wieder eine große Chance verschlafen, unsere Stadt zukunftsfest zu machen“, betonte er.
Mit der Überwindung der Pandemie und der Rückkehr in das Alltagsleben stelle sich die Frage nach einer Neu- oder Wiederbelebung der Stadthalle, so Sondermann. Diese verkomme immer mehr zu einem Schandfleck und einem Angstraum mit nächtlichen lauten Partys, Schmierereien an den Wänden und einer starken Vermüllung im direkten Umfeld.
Nach Auffassung der FDP ist die Halle längst nicht mehr zeitgemäß und bietet sowohl der hiesigen Kulturszene als auch der weiter florierenden Wirtschaft nicht die Projektionsfläche, die eine Stadt wie Ratingen haben sollte. Bei Veranstaltungen werden laut FDP Gastronomie und Serviceangebote schmerzlich vermisst. Immer mehr Vereine und selbst der Rat der Stadt weichen auf andere Stätten aus, die moderner und besser ausgestattet sind. Die Abwärtsspirale werde sich weiterdrehen, so Sondermann.
„Wir brauchen ein zeitgemäßes Veranstaltungs- und Tagungsangebot in zentraler Lage und attraktiver Umgebung. Das ist mit der alten Stadthalle nicht mehr zu erreichen“, betont Sondermann die aus seiner Sicht dringende Notwendigkeit, den Neubau der Stadthalle endlich und vor allem zielstrebig anzugehen.
BU hat Debatte über die Zukunft der Stadthalle neu angestoßen
Die FDP-Fraktion ist überzeugt, dass Ratingen und die Bürger von einem neuen Angebot für größere lokale, aber auch regionale Veranstaltungen erheblich profitieren werden. „Wir benötigen für das Winterbrauchtum, aber auch für das Sommerbrauchtum und die Vielzahl von Ratinger Vereinen eine moderne, zeitgemäße und vor allem flexible Stadthalle mit guter Gastronomie und einem attraktiven Umfeld. Eine zeitgemäße Stadthalle könnte ein Impuls sein für das gesamte gesellschaftliche Leben in unserer Stadt“, meint Sondermann. Die FDP-Fraktion werde diese Initiative mit Hochdruck weiter voranbringen und den Meinungsaustausch mit den Bürgern suchen.
Seit mehreren Monaten gibt es in der Stadthalle wieder Veranstaltungen mit recht großer Resonanz. Es kehrt das kulturelle und gesellschaftliche Leben zurück. Die Fraktion der Bürger Union (BU) hat die Debatte über die Zukunft der früheren guten Stube der Stadt in der vergangenen Woche neu angestoßen.
In einem Schreiben an Bürgermeister Klaus Pesch heißt es: „Der Betrieb des Stadthallenrestaurants war elementarer Bestandteil der Neuverpachtung der Ratinger Stadthalle vor mehr als zwei Jahren. Es gab eine Vielzahl von Interessenten, die nur den Catering-Betrieb übernommen hätten. Der Betrieb auch des Stadthallenrestaurants war jedoch Bestandteil der Ausschreibung.“
Und weiter:„Bei allem Verständnis für die coronabedingten Einschränkungen im vergangenen und in diesem Jahr möchte unsere Fraktion nun jedoch eine klare Zeitschiene für die Wiedereröffnung genannt bekommen“, so BU-Fraktionsvorsitzender Rainer Vogt, „uns erreichen in letzter Zeit verstärkt Nachfragen aus der Bürgerschaft mit Blick auf den ungepflegten Gesamtzustand des Außengeländes.“
Zusätzlich sei es für die BU ein inakzeptabler Umstand, dass kleinere Veranstaltungen in den Sälen der Stadthalle wie zum Beispiel die Jahreshauptversammlungen der Ratinger Jonges oder des Ratinger Heimatvereins ohne ein Serviceangebot bleiben.
„Es kann und darf zukünftig nach unserer Überzeugung den Nutzern unserer Stadthalle nicht mehr zugemutet werden, sich bei Veranstaltungen für teures Geld am Kühlschrank in der Halle selbst bedienen zu müssen“, meinte Vogt.
Man erhoffe sich von der Verwaltung, in Gesprächen mit den Pächtern, die „mit vollmundigen Versprechen und Bekundungen an den Start gegangen sind“, zu erreichen, dass diese ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommen
werden.