Der Kinderschutzbund benötigt Förderer
Die Mitstreiter des Vereins, die ein breites Spektrum der Hilfe anbieten, retten Kinderseelen.
Ratingen. Hilfe hat eine lange Tradition: Der Kinderschutzbund Ratingen kümmert sich seit 30 Jahren um vernachlässigte und missbrauchte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Der Paritätische Kreis Mettmann macht auf die wichtige Arbeit seiner Mitgliedsorganisation nun aufmerksam. Betritt man die Räume des Kinderschutzbundes Ratingen, betritt man eine Wohnung, in der eine friedliche und ruhige Atmosphäre herrscht. Es ist ein freundlicher Ort. Es ist ein Ort, an dem die Mitarbeiter des Deutschen Kinderschutzbundes Ratingen Kinderseelen retten. Die Arbeitsschwerpunkte sind die Vorbeugung, die Verdachtsabklärung und die Beratung bei Vernachlässigung, Misshandlung und sexueller Gewalt von Kindern und Jugendlichen. Hinter diesen Schlagworten stehen Geschichten; die Schicksale derer, die es zu schützen gilt. Es sind die Schicksale von Kindern jeden Alters, von Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
„Im vergangenen Jahr waren es 245 Fälle“, sagt Kornelia Schröder. Sie ist die Vorsitzende des Ratinger Kinderschutzbundes. Es sind Schicksale nicht nur aus Ratingen, denn die Mitgliedsorganisation des Paritätischen Kreis Mettmann kümmert sich auch um Fälle aus Heiligenhaus und Mettmann. Die Diplom-Psychologinnen und Diplom-Sozialarbeiterinnen nehmen sich der Kinder und Jugendlichen an. Sie sind es, die mit ihnen über das Erlebte sprechen und die verletzten Seelen wieder heilen. Dafür gibt es in den Räumen des Kinderschutzbundes an der Düsseldorfer Straße unter anderem ein Kinderzimmer. Dort gibt es viel Spielzeug. In der Kuschelecke leben zwei Plüscheinhörner mit einem riesigen Stoffteddy zusammen. Dennoch bleibt das Zimmer, was es ist: ein Therapieraum. Hier erzählen Kinder, was ihnen angetan wurde. Hier werden sie verstehen, dass sie keine Schuld trifft. Hier werden sie lernen, das Erlebte zu verarbeiten. Das Team um die Vorsitzende ist Ansprechpartner für Eltern, die damit umgehen müssen, dass ihrem Kind etwas angetan wurde. Das Team ist aber auch Ansprechpartner für Angehörige sowie für Erzieher und Lehrer, die einen Missbrauch vermuten.
„Niemand, der sich an den Kinderschutzbund Ratingen wendet, wird abgewiesen“, sagt Kornelia Schröder. Es ist ein Engagement, das dringend auf finanzielle Unterstützung angewiesen ist. Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich, nur sechs Mitarbeiterinnen sind beim Kinderschutzbund Ratingen fest angestellt. Das Geld wird neben der Therapiearbeit auch für die Spielgruppen, die Hausaufgabenbetreuung und eine Lernförderung benötigt.
Telefonisch ist die Beratungsstelle unter der Rufnummer 02102/24448 oder der 02102/24433 erreichbar. Eine E-Mail ist ebenso möglich.
Der Kinderschutzbund finanziert seine wichtige Arbeit vor allem über Spenden. Weitere Informationen dazu finden Interessierte auf der Internetseite. Das Angebot des Kinderschutzbundes ist für Betroffene kostenfrei. Red
dksb.ratingen@t-online.de www.kinderschutzbund- ratingen.de