Der Neubau des Rathauses startet im September
Die Vorarbeiten laufen: 5000 Tonnen Bauschutt sind bereits weg, weitere 6000 werden bis Februar folgen.
Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, und Lutz F. Kalkstein, der Rathaus-Projektleiter, haben die Zeitleisten quasi vor Augen: Im Sommer 2017 soll das neue Rathaus stehen, bis dahin gibt es eine enge Taktung, die kaum Spielräume zulässt. Ende August 2015 soll das hergerichtete Baugelände übergabereif sein, kündigt Kral an. Dann wird der Generalunternehmer das Projekt übernehmen. Im September soll es dann konkret mit dem Neubau losgehen.
Kalkstein ist zuversichtlich, dass man einen geeigneten Partner finden wird. Bauvorhaben dieser Größenordnung (die nominelle Obergrenze liegt bei 28,1 Millionen Euro) seien auch für die Großen der Branche durchaus attraktiv, urteilt Kalkstein, der stets betont hat, dass es bei einem Generalunternehmer Vorteile bei der Kosten-, Termin- und Gewährleistungssicherheit gebe.
Unterdessen laufen die Arbeiten auf der Baustelle weiter. Rund 5000 von insgesamt 11 000 Tonnen Bauschutt sind bereits abtransportiert worden. Die Firma P & Z, die auch beim Abriss des Kaufhauses Aufterbeck tätig war, zeichnet für das Abtragen verantwortlich. Das Grundprinzip: Bauschutt ist nicht gleich Bauschutt. Es wird genau sortiert, zum Beispiel nach Stahl. Manches findet sich später als Material auch beim Bau von Straßen wieder.
Mit Blick auf Schadstoffe zieht Kalkstein eine stattliche Bilanz: So seien rund 88 Tonnen an asbesthaltigen Materialien abtransportiert worden, hinzu kommen weitere 780 Kilogramm mit Stoffen, die PCB-Anteile enthalten. Bis Ende des Monats soll der komplette Bauschutt verschwunden sein. Ein Haus, das im hinteren Bereich des großen Areals steht, wird noch abgerissen. Dann wird auf der Baustelle für ein paar Monate Ruhe einkehren.
Erst im Juli geht es weiter. Grund: Man will den Baugrund und den Westflügel vor Durchfeuchtungen schützen. Die würden eintreten, wenn man die Baustelle jetzt schon übergabereif herrichten würde, so Kalkstein — und dies will man unbedingt vermeiden. Ein weiterer Grund: Die Firma P & Z kann unterdessen Bagger und Geräte anderweitig nutzen.
Kalkstein betont, dass die Tiefgarage bis unter die Minoritenstraße reichen wird. Das bedeutet, dass die Straße aufgerissen, komplett gesperrt und neu gestaltet wird. Diese Maßnahme sei für April 2017 vorgesehen.
Ein per Ratsbeschluss eingesetztes Controlling-Unternehmen prüft zurzeit das komplette Zahlenwerk und die damit verbundene Abwicklung.
Aufgrund dieser Arbeiten werde sich die endgültige Fertigstellung des Rathauses noch einmal um zwei Monate nach hinten schieben, kündigt Kalkstein an.
Der ursprüngliche Termin war für Ende 2016 vorgesehen, dann ging man auf Mai/Juni 2017. Nun hofft man, zügig einen Generalunternehmer zu finden, um beim Bau dann endlich durchstarten zu können.