Wie kam es zur Bewerbung?
Interview Max Lenz „Bin stolz, es so weit geschafft zu haben“
Ratingen. · Der Ratinger Max Lenz trat als Kandidat bei The Voice of Germany an. Ins Finale kam er nicht, aber die Teilnahme war ein Erlebnis.
Es fing alles super an. Bei seinem ersten Auftritt überzeugte Max Lenz alle sechs Coaches. Aus dem ersten Battle ging er als Sieger hervor. Obwohl viele Ratinger ihrem Kandidaten die Daumen drückten, war nach zwei weiteren Auftritten Schluss. Wir trafen das Talent und sprachen mit ihm über das Erlebnis The Voice und seine Zukunftspläne.
Max Lenz: Ich hatte mich 2019 schon einmal beworben, es von den Vorausscheidungen aber nicht in die Show geschafft. Also habe ich es in diesem Jahr noch einmal versucht. Drei Auswahlrunden galt es vorher zu überstehen. Diesmal hat es geklappt.
Wie haben Sie dann erfahren, dass Sie zu den Blind Auditions eingeladen sind?
Lenz: Als der Anruf kam, dass ich dabei bin, steckte ich mitten in den Abi-Prüfungen. Die große Freude kam erst verzögert.
Haben Sie viel geprobt?
Lenz: Rund zwei Monate lang habe ich mich auf den ersten Auftritt vorbereitet.
Wie fühlt es sich an, wenn man das Studio/ die Bühne betritt? Wie groß ist das Lampenfieber?
Lenz: Ich weiß nicht mehr genau, wie ich es hinbekommen habe, bis zum Ende durchzusingen. Dass sich alle Coaches herumgedreht hatten, habe ich zunächst gar nicht registriert. Das Lampenfieber war groß. Im Nachhinein kann ich sagen – es wird auch nicht weniger, man entwickelt nur mehr Sicherheit beim Auftritt.
Sie sind zu Nico Santos ins Team gegangen. War er von Anfang an Ihr Favorit?
Lenz: Nico Santos oder Samu Haber und Rae Garvey – das waren meine Wunschcoaches.
Sie sind den Stars sehr nah gekommen? Wie sind die so?
Lenz: Nico Santos kam tatsächlich zu mehreren Coachings und ich konnte ihn ganz gut kennenlernen. Er ist ein sehr positiver Mensch, war stets gutgelaunt. Aber auch Michael Schulte ist ein sehr cooler Typ und hat eine tolle Stimme. Mit den anderen hatte ich weniger zu tun.
Wie ist das Verhältnis zu
den anderen Kandidaten?
Lenz: Coronabedingt hatten wir keinen allzu engen Kontakt. Ich hatte nie im Kopf, dass die anderen Konkurrenz sind. Aber mit Sion, Tosi, Mael und Jonas habe ich mich besonders gut verstanden.
Was lernt man
beim Coaching?
Lenz: Das Coaching war sehr zeitaufwändig. Ich habe mir die Lieder wieder und wieder angehört und mitgesprochen, um ein besseres Rhythmusgefühl zu bekommen und meine Stimme zu schonen. Es wurde viel geprobt und vor der Sendung ging es unter Live-Bedingungen auf die Bühne. Es war aber alles gut organisiert. Man hat sich schon ein wenig wie ein Star gefühlt.
Was haben Sie gedacht,
als es vorbei war?
Lenz: Ich war ein bisschen enttäuscht aber trotzdem stolz es so weit geschafft zu haben. Viele Künstler, die nicht als Sieger aus The Voice hervorgegangen sind, sind nachher sehr erfolgreich geworden – zum Beispiel Max Giesinger. Ich sehr The Voice als tolle Erfahrung und als Anschub für meine musikalische Karriere. Jetzt muss ich selbst aktiv werden.
Wie geht es jetzt weiter?
Lenz: Ich habe gerade ein Studium begonnen. Mit der Musik werde ich auf jeden Fall weitermachen. Ich schreibe selbst Songs. Eigentlich bin ich ja Teil einer Band. Das Projekt habe ich schweren Herzens auf Eis gelegt.
Haben Sie viele
Fans gewonnen?
Lenz: Ich habe sehr viele E-Mails erhalten. Bei einem Ausflug nach Düsseldorf haben mich Fans erkannt. Das ist ungewohnt aber schön.
Wo können Fans Sie hören?
Lenz: Ich betreibe einen Youtube-Kanal, auf dem ich Lieder veröffentliche. Außerdem bin ich auf Instagram sehr aktiv. Ich würde mich freuen, wenn ich nach Corona in Ratingen mal live singen
könnte.