DHL eröffnet neues Paketzentrum
In der neuen 22 000 Quadratmeter großen Zustellbasis werden täglich 11 000 Sendungen abgefertigt.
Ratingen. Bisher erfolgte die Paketzustellung für die Region durch den Standort in Düsseldorf, doch dort sind die Kapazitätsgrenzen mittlerweile erreicht. Und so entstand auf rund 22 000 Quadratmetern in Ratingen-Lintorf eine mechanisierte Zustellbasis, die auf dem modernsten Stand der Technik ist.
Morgens um halb vier rollen die ersten Lkw aus dem Paketzentrum Krefeld an. Die für die 88 Zustellbezirke, für die die Lintorfer Basis zuständig ist, bestimmten Pakete werden vom Wagen direkt auf fünf Rollbänder gelegt und gelangen in ein automatisierte Verteilanlage.
Dort werden sie mit einem Drei-Seiten-Scanner erfasst und auf Rollbänder verteilt. Für jeden Zustellbezirk gibt es ein Band, das bis zu 200 Sendungen fassen kann.
Diese Bänder, auch Kastenrutschen genannt, münden an 44 Toren, an denen die Zusteller ihre Lkw beladen können. Rückenschonend, ohne sich zu bücken, werden die Pakete von ihnen direkt vom Band in den Wagen transportiert.
In den alten Zustellbasen mussten sie von Rollwagen in die Zustellfahrzeuge gehievt werden, bei einem Paketgewicht von bis zu 31 kg ein mühsames Unterfangen. In zwei „Wellen“ werden die Lkw beladen, die erste Hälfte erfolgt gegen acht Uhr, die zweite Runde startet etwa eine Stunde später. Dann ruhen die Bänder. Tag für Tag werden in Lintorf nunmehr durchschnittlich 11 000 Sendungen verteilt, im Bundesdurchschnitt sind es zum Vergleich etwa 3,5 Millionen.
Im Weihnachtsgeschäft, das etwa im Oktober beginnt, können sich die Werte sogar verdoppeln. „Besonders der Internethandel und die wachsende Nachfrage nach Zustellungen am Abend lässt den Markt boomen“, sagt Werner Berghüser, Leiter der Niederlassung Düsseldorf für Brief- und Paketzustellung.
In Lintorf wurde nun die deutschlandweit achte mechanisierte Zustellbasis in Betrieb genommen. Insgesamt sind mehr als 50 solcher Standorte geplant. Die nächste Eröffnung erfolgt gegen Ende des Jahres in Düsseldorf, wo dann künftig 120 Bezirke versorgt werden sollen. Sollte es zu weiteren Kapazitätsengpässen kommen, wird die Halle in Lintorf aber nicht weiter ausgebaut, obwohl es rein technisch möglich wäre.
„Es werden vielmehr neue Standorte entstehen, denn nur so können die Wege zum Kunden verkürzt werden“, erklärte Berghüser. „Zusätzlich könnten wir uns auch vorstellen, in Lintorf weitere ‚Zustellwellen‘ einzuführen. Denn nachdem der letzte Lkw am Morgen die Zustellbasis verlassen hat, stehen die Bänder still. zu.