Eine Frau lebt für den Awo-Verband

Lisa Fraude ist seit mehr als 25 Jahren für die Awo Angerland tätig. Sie sorgt dafür, dass sich die Gäste wohlfühlen.

Foto: Blazy

Ratingen. Vor fast 50 Jahren ist Lisa Fraude der Arbeiterwohlfahrt (Awo) beigetreten. In einer damals für sie recht schwierigen Zeit stand ihr die Awo hilfreich zur Seite und war für sie da. „Diese Unterstützung tat mir damals gut und hat mir sehr geholfen. Dafür bin ich der Awo noch heute dankbar und möchte ihr deshalb etwas zurückgeben“, sagt die rüstige Seniorin. Im letzten Jahr feierte sie ihren 80. Geburtstag und ist nunmehr seit mehr als einem Vierteljahrhundert zur Stelle, wenn „ihre“ Awo sie braucht.

„Ich gehe gerne in die Awo, verbringe aber genauso gerne Zeit mit meiner Familie oder mag es, zu lesen, in der Stadt bummeln zu gehen, zu wandern oder zu reisen“, sagte Fraude. Ihre weiteren großen Hobbies Kochen und Backen kommen den Besuchern der Awo Angerland zu Gute. Werden Kuchen für Veranstaltungen benötigt, steht Fraude in ihrer Küche und backt. Steht der monatliche gemeinsame Mittagstisch in der Begegnungsstätte am Breitscheider Weg auf dem Programm, kocht sie mit zwei bis drei weiteren Helferinnen mal eben für durchschnittlich 20 bis 30 Gästen eine leckere Mahlzeit, bei der Vorspeise und Nachtisch nicht fehlen. Für das Sommerfest schält sie an die 10 Kilogramm Kartoffeln und verarbeitet sie zu „Lisas Kartoffelsalat“, der bei den Gästen schon legendär und stets gefragt ist. Sie deckt mit weiteren fleißigen Helferinnen zumeist dienstags für die Teilnehmer des Gehirnjoggingkurses die Tische in der Awo ein und serviert ihnen Speisen und Getränke, räumt ab und erledigt den Abwasch.

Zusätzlich springt sie bei anderen Veranstaltungen ein, wenn Not am Mann beziehungsweise Frau ist. Regelmäßig holt sie die schmutzigen Handtücher, Tischdecken und Gardinen im Treff ab, um sie bei sich zu Hause zu waschen und zu bügeln. Lebensgefährte Franz Kamin stört ihr Engagement nicht. Er begleitet sie oft und unterstützt ihr Engagement, wo er nur kann. „Auch wenn es manchmal ein wenig viel ist, macht mir die Arbeit großen Spaß. Und es bleibt auch noch genug Zeit für das Privatleben. Ich bin gerne mit anderen Leuten zusammen. Außerdem ist es schön, gebraucht zu werden und nicht auf ein altes Abstellgleis abgeschoben zu werden.

Die Arbeit hält mich fit“, erklärte Fraude. Ende vergangenen Jahres wurden ihre und Kamins Tätigkeiten auch auf der Awo-Kreiskonferenz gewürdigt. Kreisvorsitzender Hans Anton Fliegauf ehrte sie für ihr langjähriges und ehrenamtliches Engagement mit der Ehrenmedaille des Kreisverbandes. In der Awo gibt es aber noch viele weitere Ehrenamtler, die es wie Fraude ermöglichen, das vielfältige Angebot in der Awo durch ihren unermüdlichen Einsatz stattfinden zu lassen.

„Ohne ihre fleißigen Hände geht gar nichts. Sie alle sorgen für eine gemütliche Atmosphäre in den Räumlichkeiten und betreuen die Gäste bei den vielen Kursen, Veranstaltungen, Reisen und Ausflügen. Jede der Helferinnen hat ihre eigenen Bereiche, in denen sie tätig wird, um den Besuchern die Möglichkeit zu geben, sich länger in ihrem Quartier wohlzufühlen“, lobt Max Kompalik, Vorsitzender der Awo Angerland, die Unterstützung durch die Helferinnen, die viele Stunden ihrer Zeit für das Wohl der zahlreichen Besucher zur Verfügung stellen, jeder nach seinen eigenen persönlichen Möglichkeiten.