Eissporthalle wird saniert

Im Januar 2014 soll der Betrieb wieder laufen. Die Sanierung kostet zwei Millionen Euro. Die Politik hat schon Zustimmung signalisiert.

Ratingen. Die guten Nachrichten: Die Schäden an der Tragkonstruktion der Eissporthalle sind schlimm, aber nicht so gravierend wie befürchtet. Die Halle kann und soll saniert werden. Wenn alles nach Plan läuft, kann mit Jahresbeginn 2014 der Betrieb in der Eishalle wieder aufgenommen werden. Die schlechten Nachrichten: Die Sanierung kostet rund zwei Millionen Euro. Und die Aliens müssen weiterhin improvisieren und einen Teil der Saison 2013/14 auf fremdem Eis trainieren.

Sportdezernent Rolf Steuwe war erleichtert, dass er am Freitag trotz der enormen Schäden und den daraus resultierenden Sanierungskosten diese wirtschaftliche und sportliche Perspektive aufzeigen konnte.

„Eishockey und Eislaufen werden in Ratingen weitergehen“, sagte er. Und Hochbauamtschef Gerd Willms ergänzte: „Bei einer flächendeckenden Durchfeuchtung der Träger wäre uns nur der Abriss der Halle geblieben.“

Wie berichtet waren in den vergangenen Wochen alle 24 Holzbinder untersucht worden. Das Ergebnis: Einer bekommt das Urteil „geht noch“, einer wurde bereits aufwendig saniert, die restlichen 22 sind aber so stark durchfeuchtet und teils durch Pilz und Schimmel geschädigt, dass sie repariert werden müssen.

Dabei werden die schadhaften Teile herausgeschnitten und durch eine Stahlkonstruktion ersetzt. Dazu müssen die Träger mit einer Notabstützung gesichert werden. Schließlich wirken rund 180 Tonnen Traglast auf die Betonlager ein. Willms möchte deshalb im Rahmen eines öffentlichen Teilnehmerwettbewerbs eine Firma suchen, die Erfahrung im Holz- und Stahlbau hat.

Dass es zu diesen massiven Schäden gekommen ist, hat offenbar verschiedene Gründe. Zum einen sei das Holz früher nicht so gut geschützt worden, zum anderen gab es konstruktionsbedingte Mängel, die das Eindringen von Wasser ermöglicht haben. So seien an manchen Trägern die (nicht immer dichten) Regenwasserleitungen befestigt worden. „Das war damals Stand der Technik“, sagte Willms.

Bis November könnte der Austausch der Trägerfüße erfolgt sein. Aus statischen Gründen darf nur an vier Punkten über Kreuz gleichzeitig gearbeitet werden. Dann brauche die Stadt noch vier Wochen zum Aufräumen, Befüllen der Kälteanlage mit Ammoniak und zur Herstellung des Eises.

Da eine Sanierung unter Betrieb nicht möglich ist, müssen die Aliens einen Teil der Saison 2013/2014 wieder auf fremden Eisflächen verbringen. Steuwe bat deshalb Fans und Mitglieder, „dem Verein die Treue zu halten.“ Für die Stadt sei die Halle ein „tolles Infrastrukturangebot“. Im Ältestenrat habe die Politik bereits Zustimmung signalisiert. Das letzte Wort hat der Stadtrat am 16. Mai.