Experten beraten Schwangere
Bei der Babymesse im Marienkrankenhaus konnten Eltern in spe alle ihre Fragen stellen.
Entgegen mancher bisherigen Prognosen überaltert die NRW-Bevölkerung zunächst nicht. Vermehrt werden Geburten registriert. Dieser Trend hält, so mutmaßen die Auguren, in den kommenden Jahren an. Und wie sich auf der dritten Babymesse zeigte, ist Ratingen mit seinem Angebot rund ums Kind bestens dafür aufgestellt.
„Man sollte sich unbedingt rechtzeitig informieren“, sagte Nina Hauler über das weite Thema „Kind bekommen“. Sie ist eine von neun Hebamme am St. Marien Krankenhaus und seit elf Jahren für alle Fragen werdender Mütter ansprechbar. Sabina Büscher (39) wollte sich über die Zimmerausstattungen im Haus informieren und Rebecca Schultz (41) „Generelles rund um die Geburt wissen“.
„Jede Geburt ist anders, da lässt sich nichts generalisieren“, antwortete die Hebamme. Esther Keller (25) war zum Tag der offenen Tür im St. Marien Krankenhaus gekommen, um sich „einen ersten Eindruck von der Klinik zu verschaffen“. Um den möglichst fachmännisch und umfassend zu vermitteln, war auch Stefan Kniesburges, Chef der gynäkologischen Abteilung, im Einsatz. Er schallte Schwangere und erklärte so ausführlich, wie es sonst der behandelnde Frauenarzt bei der Mutterschaftsvorsorge macht.
Individuelle Fragen wurden selbstverständlich ebenso ausführlich besprochen. Darüber hinaus ließen sich wahre Heerscharen werdender Mamis — selten sah man auf einen Schlag so viele mit Stolz getragene Kugelbäuche — durch die Info-Veranstaltungen schleusen. Unter anderem wurden die Vorzüge des Stillens propagiert. Zwickfragen, was man tut, wenn diese natürliche Ernährungsmethode nicht klappt, blieben aus. „So etwas klärt man dann mit anderen Müttern oder der Hebamme“, sagte eine Zweifachmama, die sich nun auf Kind Nummer drei freut.
Zwischen Babyklamotten, Angeboten für Rückbildungskurse und sportlichen Aktivitäten mit dem Säugling sowie Ernährungsberatungen, gab es einen Stand, der über Hypnose und deren Wohltaten während der Entbindung informierte. „Ob das nicht bloß Hokuspokus ist?“, fragten zwei Freundinnen einander und wollten doch lieber bei der Kreißsaalbesichtigung dabei sein.
Komplettiert wurde das Babymessen-Angebot durch Informationen der Diakonie sowie des SKF. „Schlafen ist ein großes Thema und was zu tun ist, wenn das Baby ununterbrochen schreit“, zählte Andrea Kalveram Fragen aus der Praxis auf. „Wir sind Teil des Netzwerkes ‚Frühe Hilfen’“, wann auch immer Frauen oder Familien im Umgang mit ihrem Nachwuchs nicht weiter wissen, sind die SKF-Frauen gerne Ansprechpartnerinnen. Sogar mit Hausbesuch.