Notfallplan steht Auf Omikron gut vorbereitet
Ratingen · Seit Beginn der Pandemie hat die Feuerwehr ihre Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen immer wieder vorausschauend angepasst. Deshalb musste auch jetzt nur an wenigen Stellen nachjustiert werden.
Die Omikron-Variante des Coronavirus breitet sich auch im Kreis Mettmann aus. Aufgrund der höheren Ansteckungsgefahr hat der Kreisfeuerwehrverband seine Vorsichtsmaßnahmen noch einmal angepasst. Denn Brandschutz und Rettungsdienst müssen auch in der Pandemie handlungsfähig sein.
Seit Beginn der Pandemie gibt es bei der Feuerwehr Ratingen eine interne Brandschutzanweisung, inzwischen in der 20. Version, wie Feuerwehrchef René Schubert erklärt. Immer wieder wurden die Vorgaben an die aktuelle Pandemielage angepasst. „Wir sind da gut aufgestellt“, sagt Schubert. Aber alle Vorsichtsmaßnahmen schützen nicht hundertprozentig vor Ansteckung oder Quarantäne. Seit Beginn der Pandemie waren allein bei der Feuerwehr Ratingen 200 Personen erkrankt oder mussten wegen Kontakten zu Infizierten in Quarantäne. Und gerade die Quarantäne ist es, die dem Feuerwehrchef Sorgen machen und nicht unbedingt mögliche schwere Erkrankungen, denn „alle sind schon geboostert“, sagt er.
Den 2G+-Standard hat die Feuerwehr längst eingeführt, FFP2-Masken sind ebenfalls Standard. Die Standorte wurden schon frühzeitig auseinandergezogen, die alte Feuerwache an der Lintorfer Straße wieder reaktiviert. In der Hauptwache am Voisweg sind Rettungsdienst und Brandschutz räumlich voneinander getrennt.
Wegen Omikron wird nun der tägliche Bereitschaftsdienst noch einmal ausgeweitet, das sind die Mitarbeiter, die sich morgens eine Stunde bereit halten, falls Kollegen wegen Krankheit ausfallen. Und laut Schubert gibt es auch einen Notfallplan. Sollten viele Kollegen wegen Infektion oder Quarantäne gleichzeitig ausfallen, wird sich die Feuerwehr allein auf den aktiven Brandschutz und den Rettungsdienst konzentrieren. „Dann wird es keinen vorbeugenden Brandschutz geben“, nennt Schubert ein Beispiel. Doch die Ratinger stünden nicht allein da. „Wir im Kreis unterstützen uns gegenseitig“, sagt Schubert. Jederzeit kann Nachbarschaftshilfe angefordert werden.
Sicherheitsmaßnahmen auch in Klinik immer wieder angepasst
Doch nicht allein die Feuerwehr muss handlungsfähig bleiben. Auch im St. Marien-Krankenhaus an der Werdener Straße werden die Sicherheitsmaßnahmen immer wieder angepasst. Aktuell gilt beispielsweise bei der Besuchsregel: ein Besucher pro Patient und Tag und zwar nur in der Zeit von 14 bis 16 Uhr. Der Besuch darf nicht länger als eine Stunde dauern. FFP2-Masken sind Pflicht, ebenso ein tagesaktueller Negativ-Test.
Trotz verschärfter Maßnahmen ist dem Krankenhaus der Hinweis wichtig, dass alle, die Behandlung benötigen, auf jeden Fall das Krankenhaus aufsuchen können und auch sollten. Die Hygienemaßnahmen seien sehr hoch.
Auch in den beiden angeschlossenen Seniorenheimen sind die Verantwortlich sehr darauf bedacht, dass keine Infektionen eingeschleppt werden. Besucher können zwar jederzeit vorbei kommen, benötigen aber einen aktuellen Negativ-Test. Die Bewohner können unter Einhaltung der allgemeinen Coronaschutzverordnung jederzeit das Haus verlassen. Außerdem werden in den beiden Senioreneinrichtungen regelmäßig Reihentestungen durchgeführt. Dabei waren wie berichtet vor kurzem zwei Omikron-Fälle entdeckt worden. Die beiden Betroffenen konnten frühzeitig isoliert werden, bevor sich die Infektion weiter verbreitete.