Großeinsatz in der Nacht
Kurz vor 23 Uhr wird die Feuerwehr am Montag zu einem Brand im Industriegebiet in Homberg gerufen. Schaden: 250 000 Euro.
Homberg. Hoch schlagen die Flammen aus den zerborstenen Fenstern, 48 Feuerwehrleute sind im Einsatz, um sie daran zu hindern, sich auf die anderen Teile des Industriegebäudes an der Straße Am Rosenbaum auszubreiten.
Anwohner hatten die Einsatzkräfte am Montag um 22.50 alarmiert, bei deren Eintreffen die Flammen auf der Hofseite bereits deutlich zu sehen waren. „Noch während wir den Löschangriff vorbereitet haben, hat der Bürotrakt durchgezündet und lichterloh gebrannt“, sagt Feuerwehr-Einsatzleiter René Schubert, der am Montag vor Ort war. „Das passiert, wenn die Glasscheiben durch Druck und Hitze bersten und das Feuer durch die plötzliche Sauerstoffzufuhr neu aufflammt.“
Sofort begannen die Einsatzkräfte, den Brand mit vier C-Rohren zu bekämpfen. Auch eine Drehleiter wurde eingesetzt, um vor allem ein Übergreifen des Brandes auf den Dachstuhl zu verhindern. „Durch die Trapezbauweise war der Dachstuhl besonders anfällig für den Brand. In solchen Fällen haben wir eigentlich immer schlechte Karten“, sagt René Schubert.
Doch Dank des Großaufgebots — im Einsatz befanden sich neben der Berufsfeuerwehr auch die Löschzüge Homberg/Schwarzbach, Mitte und der ABC-Zug — konnte das Feuer eingedämmt und das Dach erhalten werden. „Der eigentliche Brandraum lag in einem Doppelbüro im Erdgeschoss und hatte eine Größe von zirka 20 Quadratmetern. Doch Rauch und Löschwasser haben noch weitere Räume auf der Ebene zerstört“, sagt Schubert.
Im Anschluss an die Löscharbeiten wurde das Gebäude mit mehreren Hochdrucklüftern ent-raucht. „Um 2 Uhr konnten wir die Einsatzstelle an die Kriminalpolizei übergeben und abrücken“, sagt Schubert. Die Kripo schätzt den Schaden auf 250 000 Euro. Als Ursache konnten die Brandexperten einen Defekt in einem Kabelschacht ausmachen. jfi