Händler ärgern sich über Umfrage der Stadt Ratingen

Ratingen. Gegend die Händler-Umfrage der Stadt, die die juristische Basis für den verkaufsoffenen Sonntag beim bevorstehenden Bauernmarkt bildet, regt sich Widerstand. Um gegen mögliche Einsprüche durch die Gewerkschaft Verdi gewappnet zu sein, hatte die Stadt Händler auch nach Unternehmensdaten gefragt.

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Wer nicht teilnahm oder Fragen offenließ, darf nicht öffnen. Aber offenbar haben nicht alle Kaufleute von der Aktion gewusst. Die Buchhändler Anne Gansen und Bernhard Schultz haben gestern gegen die Ordnungsverfügung der Stadt Einspruch erhoben.

Mit entsprechenden Transparenten werde der Eindruck erweckt, dass alle Ladenlokale im Einzugsbereich geöffnet hätten. Das führe zu einem „Imageverlust“ sowie zu wirtschaftlichem Schaden für alle Geschäfte, die öffnen wollen, es aber nicht dürften, so Gansen. Und: „Die Umfrage, die von der Stadtmarketing GmbH durchgeführt wurde, und die Voraussetzung für die Teilnahme am verkaufsoffenen Sonntag ist, weist erhebliche Mängel auf. So haben viele Geschäfte nicht geantwortet, weil in dieser Umfrage sensible Daten abgefragt wurden, die die Inhaber, die eigentlich öffnen wollen, nicht beantworten wollen oder können. Die Buchhändler nennen Beispiele: „Die Modegeschäfte Gerry Weber und Taifun haben an der Umfrage zwar teilgenommen, aber keine Angaben zu Kundenfrequenz gemacht. Sie dürfen nicht öffnen.“ Die Boutique „Cecil“ wolle zwar öffnen, habe aber an der Umfrage nicht teilnehmen können, weil sie erst Anfang September eröffnet habe.

Es sei Stadtmarketing und City-Kauf nicht gelungen, „viele Ladeninhaber zu erreichen“. Wer ohne Erlaubnis öffne, dem drohe eine Geldbuße bis 5000 Euro, so Schulz. Zahlenmaterial gebe es doch auch in vorliegenden Gutachten.