Immer mehr Ratinger engagieren sich ehrenamtlich

Die Freiwilligenbörse legte ihren Jahresbericht für 2014 vor. 88 neue Helfer haben sich gemeldet.

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„Es war ein sehr erfolgreiches Jahr für uns. Wir konnten 88 neue Ehrenamtler gewinnen und haben 218 Vermittlungen erreicht“, bilanziert Dorit Schäfer von der Freiwilligenbörse das vergangene Jahr. Vor allem das Projekt Familien entlastende Dienste nimmt dabei einen großen Raum in Anspruch: „Hier ist es sogar so, dass wir zum Beispiel im Bereich der Hausaufgabenbetreuung mehr Anfragen als Helfer haben“, so Schäfer — und das obwohl das Team der Freiwilligenbörse mittlerweile auf 235 Männer und Frauen angestiegen ist.

Die kommen überwiegend aus der Altersgruppe der über 60-Jährigen, aber auch wesentlich jüngere Menschen sind vertreten, wie sich Dorit Schäfer freut: „Wir haben einige junge Mädchen bei uns, die im Altenheim helfen und noch zur Schule gehen.“

Jede helfende Hand wird gebraucht, um zum Beispiel bei den Ausbildungspaten noch mehr jungen Menschen unter die Arme greifen zu können. Erst Recht, weil sich seit einigen Wochen eine Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur bei der Betreuung junger Menschen unter 25 Jahren etabliert. Hier sorgen zehn Personen für Schüler am Weiterbildungskolleg, an der Elsa-Brandström-Schule, aber auch am Berufskolleg und im Projekt Boje.

Obwohl die Freiwilligenbörse den Bereich Flüchtlinge offiziell gar nicht auf dem Schirm hat, werden die Mitarbeiter aber auch hier aktiv. So gab es zum Beispiel im vergangenen Jahr einen Alphabetisierungskurs für sechs junge Mädchen, die zwar Deutschkenntnisse aber noch nie eine Schule besucht hatten — mit positivem Ergebnis: „Wenn demnächst eine neue Flüchtlingsklasse an der Friedrich-Ebert-Schule eingerichtet wird, können die Mädchen dorthin“, so Dorit Schäfer.

In der Unterkunft am Gratenpoet zum Beispiel betreut eine junge Frau eine alleinerziehende Mutter aus Afrika, hilft ihr bei Behördengängen oder der sprachlichen Integration.