Jecken sind vom Zoch verzaubert

Klasse statt Masse: Mit weniger Nummern, aber schöneren Wagen konnte der Umzug begeistern.

Foto: Stefan Fries

Ratingen. Kleiner, aber feiner: So bunt, so fantasievoll und so abwechslungsreich wie schon lange nicht mehr zog der Rosenmontagszug durch die Straßen der Innenstadt.

Foto: Fries, Stefan (fr)

Mit 81 Nummern fiel er in diesem Jahr zwar etwas kürzer aus als in den Vorjahren, doch dafür gab es mehr Klasse: Die Teilnehmer hatten sich mit ihren Fußgruppen und Wagen so richtig ins Zeug gelegt. Klar, dass das Motto „Jetz wöhd jeck jezaubert“ zudem anspornte und die Fantasie beflügelte.

Um kurz vor 11 Uhr erreichte die närrische Karawane erstmals den Marktplatz, wo sich die anfangs ziemlich lichten Reihen der Zuschauer schnell füllten. Nach knapp eineinhalb Stunden waren die letzten der 81 Nummern vorbeigezogen. Sie hinterließen bei den kleinen und großen Jecken strahlende Gesichter und prall gefüllte Beutel mit Süßkram.

Unverzichtbarer Bestandteil des Zochs ist das Moderatoren-Duo Achim Pohlmann und Mike Gans, die mit Witz und Anekdötchen die Zugnummern kommentierten. Einen der prächtigsten Wagen hat Schirmherr Helge Wolf auf die närrische Reise geschickt — über und über mit (echten) Blumen dekoriert.

Ein Hingucker war auch der Motivwagen der CDU, auf dem Bürgermeisterkandidaten Klaus-Konrad Pesch Kamelle werfend aus dem Hut gezaubert wurde.

Die Funken Rot-Wiss nahmen in ihrem 6x11.-Jubiläumsjahr mit sieben Nummern gleich 250 Meter Zugweg in Anspruch. Außerirdisch zeigte sich die Martin-Luther-King-Gesamtschule mit Fußgruppe und Space-Shuttle-Wagen.

Die Landjugend („Zaubern kann jeder — wir ackern für Euch“) hatte nicht nur der lautesten, sondern auch einen der fröhlichsten Wagen. Der krönende Abschluss des Zuges war der aufwendige Prunkwagen von Karl-Heinz IV. und Ingrid II., auf dem sie mit einem Zauberbesen ritten.

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