Arkadenhof will zur Ratinger Automeile öffnen

City-Kauf hat sich ohne Abstimmung gegen offenen Sonntag entschieden.

Foto: Stefan Fries

Ratingen. Die Ratinger Automeile ist ein Publikumsmagnet — mit und definitiv auch ohne den verkaufsoffenen Sonntag. Der Meinung sind zumindest die Veranstalter der Einzelhandelsgemeinschaft City-Kauf, die auch die diesjährige Autoschau in der Innenstadt am 27. April organisieren.

Für die gewohnte Anzahl Autos sei am Rathaus zu wenig Platz, weil dort gebaut wird, so das Argument der Veranstalter. Die Fußgängerzone muss mitgenutzt werden. Da aber bei einer Sonntagsöffnung die Fläche vor den Geschäften freigehalten werden müsste, fehlten Stellplätze für Autos.

Autohändler hätten bereits signalisiert, nicht zu kommen, daher habe sich City-Kauf gegen einen verkaufsoffenen Sonntag entschieden, so die Innenstadteinzelhändler in einer Stellungnahme an den Rat der Stadt, der am Dienstag über das Thema diskutierte.

„Der City-Kauf handelt nicht im Interesse der Ratinger Einzelhändler“, sagt hingegen Uwe K. Frohns, Vorsitzender der Einzelhändler im Arkadenhof. Er argumentiert, dass der frühste verkaufsoffene Sonntag erst im September wäre, wenn der im April entfallen würde. „Wir brauchen den verkaufsoffenen Sonntag im Frühling“, sagt er. „Ob der an die Automeile gekoppelt wird oder nicht, ist uns eigentlich egal. Aber das einfach von oben entschieden wird, dass es keine Sonntagsöffnung an diesem Tag gibt, ohne mit uns zu sprechen, setzt ein falsches Signal.“

Die Arkadenhof-Einzelhändler würden als Schmarotzer dargestellt, die sich an die Veranstaltung heften würden, ohne etwas dafür zu tun, so Frohns. Im Gegenteil: „Beide Seiten profitieren doch von den Besuchern, die auch von weit außerhalb kommen. Am meisten die Stadt Ratingen selbst. “

Die Diskussion wurde auf den Haupt- und Finanzausschuss am 13. März vertagt. Dann sollen die verkaufsoffenen Sonntage für das Jahr — zwei von vier sind nämlich noch frei — ausgehandelt werden.