Verkehrsstatistik: Zahl der Unfälle steigt seit 2008

Entwicklung in Ratingen verläuft gegen den NRW-Trend.

Foto: Feuerwehr

Ratingen. Die Wahrscheinlichkeit, im Kreis Mettmann in einen Unfall verwickelt und dabei sogar verletzt zu werden, ist statistisch gesehen deutlich geringer als im übrigen Land NRW.

Gleichwohl sind Ratinger mit einem höheren Risiko unterwegs als im Kreisdurchschnitt. Und entgegen dem Landestrend ist die Zahl polizeilich aufgenommener Unfälle im vergangenen Jahr gestiegen — wieder einmal. Seit 2008 zeigt die Kurve nämlich stetig nach oben: 2013 hat die Polizei 2641 Unfälle aufgenommen — fast 300 mehr als fünf Jahre zuvor. Im ähnlich großen Velbert nehmen die Unfallzahlen dagegen seit Jahren ab: auf jetzt 1999.

Woran das liegt? An jungen Fahranfängern offenbar nicht. Denn bei dieser Personengruppe ist in Ratingen ein deutlicher Rückgang der Unfälle festzustellen, auch bei an Unfällen beteiligten Kindern und Fußgängern hat sich die Bilanz verbessert.

Dagegen ist bei Radfahrern und vor allem bei Senioren ein deutliches Plus an Unfallbeteiligungen festzustellen. Von den mehr als 2600 Unfällen waren in 186 Fällen Senioren beteiligt.

Angestiegen ist auch die Zahl der Unfallfluchten: 591 Fälle wurden angezeigt — 58 mehr als im Vorjahr. Von allen Unfallfluchten konnte die Polizei 282 aufklären, also nicht einmal jeden zweiten Fall.

Zum Glück gab es 2013 nur einen Verkehrstoten in Ratingen: Im Juli war ein Motorradfahrer auf dem „Esel“ in den Gegenverkehr geraten und noch an der Unfallstelle verstorben. Ausgeblieben ist das befürchtete Verkehrschaos mit vermehrten Unfällen durch die Sperrung der A 52 im Sommer. „Das hat sich zum Glück nicht negativ ausgewirkt“, sagt Polizeichef Elmar Hörster. joda