Noch sei aber nichts entschieden, betonte gestern Heiko Schmitz, Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein, die den gesamten Notdienst mit Blick auf Kosten, Dienstpläne und Zuständigkeiten neu strukturieren will.

Die Vertreter-Versammlung ist eine Art Ärzteparlament, das bereits im Jahr 2013 einen Grundsatzbeschluss gefasst hat. So heißt es darin unter anderem, dass die ausufernde Inanspruchnahme des Notdienstes durch geeignete Maßnahmen reduziert werden soll. Der Notdienst sei auf das gesetzliche Mindestmaß zu reduzieren.

Der Ärzteverein Ratingen-Mettmann organisiert diesen Notdienst, der auch für Kinder da ist und deshalb im Nordkreis als Anlaufstelle eine besondere Rolle spielt.

Ob dieser örtliche Notdienst für den Nachwuchs künftig aus strukturellen Gründen entfallen muss, ist offen.

Der Ärzteverein schließt dieses Szenario, das Eltern dann unter anderem in die Klinik nach Düsseldorf-Kaiserswerth führen würde, jedenfalls nicht aus. In der Ratinger Notfall-Praxis werden pro Jahr rund 2500 Kinder behandelt — die Bedeutung für den Nordkreis ist also unbestritten.

Nach Informationen unserer Zeitung will die KV eine grundlegende Reform, die die Schließung zahlreicher Notdienst-Anlaufstellen zur Folge hat. Dabei geht es dem Vernehmen nach nicht um vier oder fünf Praxen, sondern um deutlich mehr.

Nun soll Bürgemeister Klaus Pesch mit der KV über den Sachstand sprechen und darüber im nächsten Hauptausschuss berichten. Die CDU hat dazu gestern einen entsprechenden Antrag eingereicht.

Mehr Informationen zur Notfallpraxis mit den Öffnungszeiten gibt es im Internet unter

www.notfallprxis-ratingen.de