Im Ratinger Zentrum Ein Toter bei Wohnungsbrand

Ratingen · Es geschah am späten Dienstagabend in einem Haus an der Düsseldorfer Straße. Feuerwehr und Polizei waren mit starken Kräften vor Ort. Der Schaden ist hoch. Einen weiteren Einsatz gab es im Fliedner-Krankenhaus in Lintorf.

Großeinsatz für Feuerwehr und Polizei am späten Dienstagabend auf der Düsseldorfer Straße.

Foto: RP/Feuerwehr Ratingen

Ein Mann ist am späten Dienstagabend bei einem Wohnungsbrand an der Düsseldorfer Straße ums Leben kommen. Der Notarzt konnte ihn nicht mehr retten. Was war genau passiert? Die Feuerwehr Ratingen wurde um 23.33 Uhr zu einem Zimmerbrand zur Düsseldorfer Straße alarmiert. Noch während die Kräfte ausrückten, wurde die Alarmstufe durch die Kreisleitstelle auf Gebäudebrand erhöht, damit wurden weitere Kräfte alarmiert.

Bei Eintreffen stellten die ersten Kräfte einen stark entwickelten Brand in einer Wohnung sowie eine Vielzahl von flüchtenden Bewohnern aus dem Gebäude fest, in dem über 100 Bewohner gemeldet sind, und erhöhten nochmals die Alarmstufe. Darüber hinaus wurden starke Kräfte des Rettungsdienstes dazu gerufen.

Nachdem die Feuerwehr ihre Brandbekämpfung am frühen Mittwochmorgen abgeschlossen hatte, leitete die Polizei erste Ermittlungen hinsichtlich der Brandursache ein. Da die Wohnung jedoch nahezu vollständig ausbrannte, konnte bislang noch keine eindeutige Brandursache ermittelt werden. Daher wurde der Brandort für die weiteren Ermittlungen beschlagnahmt, zudem soll nun ein externer Brandsachverständiger zur Unterstützung hinzugezogen werden. Hinweise auf eine vorsätzliche Brandstiftung durch dritte Personen ergaben sich bislang nicht.

Unterdessen geht die Polizei zum derzeitigen Stand der Ermittlungen davon aus, dass es sich bei dem tot in der Wohnung geborgenen Mann tatsächlich auch um den 55-jährigen Bewohner der Wohnung handelt. Dieser ist nach derzeitigen Erkenntnissen an den Folgen des Brandes an einer Rauchgasintoxikation gestorben.

Im weiteren Verlauf der Ermittlungen soll der Leichnam aber noch obduziert werden, so soll auch die Identität des Mannes zweifelsfrei bestätigt werden. Die Höhe des bei dem Brand entstandenen Sachschadens ist aktuell noch unklar, dürfte aber im Bereich von mehreren Hunderttausend Euro liegen.

Einen weiteren Einsatz gab es im Fliedner-Kankenhaus in Lintorf

Einen weiteren Einsatz gab es am Dienstagabend in Lintorf – und zwar im Fliedner-Krankenhaus. Die Feuerwehr Ratingen wurde um 18.36 Uhr zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage alarmiert. Bei Eintreffen bestätigten Pflegekräfte ein Brandereignis in einem der Patientenzimmer. Weder Patienten noch Angestellte wurden bei dem Brandausbruch verletzt.

Das Gebäude war bereits geräumt. Durch umgehend eingeleitete Löschmaßnahmen mit einem C-Rohr konnte das Feuer auf das betroffene Zimmer begrenzt und schnell gelöscht werden.

Zusätzlich setzte der vorgehende Trupp sogenannte Rauchschutzvorhänge ein, die eine Ausbreitung des Brandrauches auf weitere Gebäudeteile verhinderten.

Die Polizei geht nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen davon aus, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde.

Die Beamten leiteten ein Ermittlungsverfahren gegen einen 18-jährigen Patienten ein, die Kriminalpolizei übernahm die weitere Bearbeitung. Der Sachschaden wird laut Polizei auf wenige Tausend Euro geschätzt. Im Einsatz in Lintorf waren 46 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst mit Einheiten der Berufsfeuerwehr, den Standorten Lintorf und Breitscheid der Freiwilligen Feuerwehr, einem Notarzt-Einsatzfahrzeug und dem Rettungsdienst der Städte Ratingen und Heiligenhaus sowie weitere Kräfte der Polizei.