Ratinger Landstraße L 239: FDP drängt auf Sanierung
Schwarzbach · Die Diskussion um die bautechnische Zukunft der Mettmanner Straße (L 239) im Schwarzbachtal geht in die nächste Runde. Der Mettmanner Landtagsabgeordnete Dirk Wedel (FDP) befürchtet, dass die lange versprochene Sanierung der Straße zwischen Mettmann und Ratingen aus ideologischen Motiven verzögert werden könnte – und hakt nun nach.
Hintergrund: Die L 239 verbindet Mettmann und Ratingen und hat eine besondere Bedeutung als Anbindung an die A 44 und den Flughafen Düsseldorf. Im großen Abschnitt durch das Schwarzbachtal (Mettmanner Straße) ist der Zustand der Straße allerdings seit vielen Jahren desolat. Die Fahrbahnbreite ist zu eng, die Kurvenradien sind zu gering, der Zustand der Fahrbahn ist schlecht. Die Folge: Engpässe und Gefährdungssituationen. Seit Jahren wird eine Sanierung geplant, die Offenlage der Planfeststellungsunterlagen erfolgte im vergangenen Sommer. Das Ziel ist die zweispurige Erneuerung der Straße auf 6,5 Metern Breite im Abschnitt durch das Schwarzbachtal.
Der FDP-Landtagsabgeordnete für den Kreis Mettmann erkundigt sich nun in einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung nach dem Stand der Planung und befürchtet eine Verzögerung der Sanierung aus verkehrspolitischen Motiven. Zusätzlich zu der Sanierung der Straße sei nämlich auch die Einrichtung eines straßenbegleitenden Radweges geplant. Ein entsprechender Planungsauftrag sei 2019 erteilt worden, allerdings separat, um die zügige Sanierung der Straße nicht zu verzögern. Während der Landesbetrieb Straßen.NRW der Auffassung sei, die Sanierung der L 239 könne unter anderem aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht bis zum Abschluss der Radweg-Planung hinausgezögert werden, äußerten sich lokale Landtagsabgeordnete der regierungstragenden Fraktionen aus CDU und Grünen recht widersprüchlich, so Wedel.
Aus diesem Grund fragt der Liberale in seiner Anfrage auch explizit nach, wie die Landesregierung sicherstellen will, dass der fachlichen Einschätzung von Straßen.NRW Rechnung getragen wird. Wedel betont: „Fachliche Anforderungen wie Verkehrssicherheit müssen vor politischer Opportunität gehen. Eine ideologisch begründete Verzögerung der Straßensanierung darf es nicht geben.“
Zutreffend sei allerdings, dass Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden müssen.