Mobilität in Mettmann ADFC Mettmann und seine Pläne für 2024
Mettmann · Fünf Jahre setzen die Mitglieder der ADFC-Ortsgruppe sich für sichere Radwege und stärkere Verkehrspolitik ein. Was in Zukunft geplant ist.
„In den ersten fünf Jahren seit unserer Gründung haben wir viel erreicht und es macht uns viel Freude, gemeinsam auf unserer Reise zu sein“, bilanziert ADFC-Mitglied Jens Reiter die Zeit seit November 2018.
Damals war es ein keines Kreis, den die Ortsgruppe aus der Taufe hob, inzwischen zählt die Gruppe mehr als 300 Mitglieder. „Dies zeigt, dass unser Engagement auf fruchtbaren Boden gefallen ist und wertgeschätzt wird“, erklärt Jens Reiter. Vor allem in Sachen nachhaltiger Mobilität versuchen die engagierten Radler Akzente zu setzen. Aktiv waren die ADFCler dabei, das städtische Radverkehrskonzept mitzuentwickeln, das nicht nur stadtintern, sondern auch in Verbindung zu und mit den benachbarten Städten für klimafreundlichere, sportliche Mobilität sorgen soll.
Allerdings stoßen die ADFCler hier an Grenzen, denn wenn es darum geht, beispielsweise bislang zum Parken genutzten Raum für Radwege umzuwidmen, schalten einige Fraktionen auf stur – die Umsetzung stockt. „In den kommenden Jahren werden wir verstärkt gemeinsam daran arbeiten, die Durchgängigkeit und den Lückenschluss sicherzustellen“, geben sich die Mitglieder der Ortsgruppe entschlossen.
Gelobt werden die Fahrradfahrer für die Forderung nach und Förderung von sicheren Radwegen. „Wir setzen uns kontinuierlich für die Verbesserung sicherer Radwege ein, beispielsweise durch die gezielte Verbesserung von Straßen und begleitenden Radwegen.“ Exemplarisch ist hier der Einsatz für den Ausbau der inzwischen berühmt-berüchtigten L 239 – dazu wurde auch in diesem Jahr eine Rad-Demo initiiert – sowie der nicht minder prominenten L 156.
Auch Abstellanlagen
werden immer wichtiger
Fachwissen ist nicht nur in politischen Gesprächen relevant, es wird beispielsweise auch zum Thema Abstellanlagen eingesetzt. Längst sind überzeugte Radfahrer nicht mehr auf dem unterwegs, was gemeinhin „Drahtesel“ genannt wird. Sie nennen High-Tech-Räder ihr Eigen.
Diese teuren Exemplare sollen, natürlich wie alle preiswerten Varianten, sicher und gut abgestellt werden können. Das während der Umsetzung des Radverkehrskonzepts Mettmann gesammelte Wissen zu Abstellanlagen wird im NRW-weiten Arbeitskreis des ADFC NRW lokal als Beratungsdienst für interessierte Unternehmen und Geschäfte vermittelt.
Abstellanlagen als sicherer Verwahrort sind eine Komponente im Bereich Sicherheit. Ein weiterer ist außerdem das Codieren von Fahrrädern. Mehr als 200 Räder wurden in den vergangenen Jahren bei entsprechenden Aktion gelabelt. „Die eindeutigen Radnummern, die wir vergeben haben, ermöglichen es der Polizei, gestohlene und gefundene Fahrräder ihren rechtmäßigen Besitzern zuzuordnen und sie zurückzugeben“, erläutern die ADFCler das Prozedere. „Damit tragen wir dazu bei, Fahrraddiebstahl zu bekämpfen und Fahrradbesitzern ihre gestohlenen Räder zurückzugeben.“
Und die Mitglieder des ADFC Mettmann wollen nicht locker lassen. 2024 legen sich sprichwörtlich eine Schippe nach. Dazu wurden Schlüsselbereiche definiert. Das gilt auch für die Tourenangebote, deren Termine erweitert werden sollen. Dazu soll das derzeit aus elf geschulten Tourenleitern bestehende Team um weitere Vorradler ergänzt werden. Die Anzahl soll um vier weitere Personen von elf auf fünfzehn aufgestockt werden, lautet der Plan. „Außerdem werden wir unsere Aktivitäten während des Stadtradelns 2024, das vom 5. bis 25. Mai stattfindet, intensivieren, um mehr Menschen zum Radfahren zu bewegen“, fällt der Blick auf ein wichtiges Event im kommenden Jahr.
„Unsere Verpflichtung zur Verkehrspolitik bleibt stark.“ Unterstützt werden sollen weiterhin anstehende Planungsmaßnahmen, um Radwege noch sicherer und attraktiver zu gestalten. „Dies schließt auch die Verbesserung von wichtigen Strecken wie der L239, L156 und K37/L403 entlang der Talstraße ein. Wir möchten unsere Mitgliederbasis weiter stärken und den Austausch unter den Mitgliedern fördern.“