Ratingen Mann mit Messer schwer verletzt

Ratingen. · Ein 28-Jähriger wird am Maximilian-Kolbe-Platz in Ratingen West lebensgefährlich verletzt. Zeugen hatten die Tat beobachtet und die Rettungskräfte sowie die Polizei informiert. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.

Am Maximilian-Kolbe-Platz wurde der Mann von dem Tatverdächtigen angegriffen.

Foto: Achim Blazy (abz)

Ein versuchtes Tötungsdelikt beschäftigt jetzt eine Düsseldorfer Mordkommission. Am Dienstagabend wurde ein 28-jähriger Ratinger durch mehrere Messerstiche am Maximilian-Kolbe-Platz lebensgefährlich verletzt. Aufmerksame Zeugen hatten die Tat beobachtet und die Rettungskräfte sowie die Polizei informiert.

Der zunächst flüchtige Tatverdächtige konnte am Mittwochmorgen an seiner Ratinger Wohnanschrift wegen des Verdachts des versuchten Tötungsdeliktes von Spezialeinsatzkräften festgenommen werden. Die Ermittlungen zum Hintergrund der Tat dauern nach Angaben der Polizei derzeit noch an.

Das war genau geschehen: Gegen 21.50 Uhr beobachteten mehrere Zeugen einen zunächst verbalen Streit zwischen zwei Männern auf dem ­Maximilian-Kolbe-Platz.

Der Ratinger wurde in eine Spezialklinik transportiert

Aus bisher ungeklärter Ursache kam es in dessen Verlauf dazu, dass ein 28-jähriger Ratinger mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt wurde. Die Zeugen informierten vor Ort den Rettungsdienst sowie die Ratinger Polizei, die den Schwerverletzten bis zum Eintreffen des Notarztes erstmedizinisch versorgten. Anschließend wurde der 28-Jährige in einem lebensbedrohlichen Zustand in eine Spezialklinik gebracht.

Der zunächst vom Tatort flüchtige Mann konnte mit Hilfe erster kriminalpolizeilicher Ermittlungen als ein 46-jähriger Ratinger identifiziert werden. Er wurde am Mittwochmorgen durch die Spezialeinsatzkräfte der Polizei an seiner Wohnanschrift vorläufig festgenommen und in das Polizeigewahrsam Mettmann gebracht.

Aufgrund der Schwere der Verletzungen bei dem 28-jährigen Ratinger wurde die Tat zunächst als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft, im Polizeipräsidium Düsseldorf hat man deshalb eine Mordkommission ­gegründet.

Eine Vernehmung des polizeilich bereits in Erscheinung getretenen, 46-jährigen Festgenommenen zu dem bisher noch nicht geklärten Tatmotiv und den weiteren Hintergründen der Tat steht derzeit noch aus.

Ein versuchtes Tötungsdelikt in Ratingen hat es zuletzt im Juli dieses Jahres im Stadtteil Tiefenbroich gegeben: Die Polizei hatte damals einen 29-jährigen Mann festgenommen. Er soll in der Wohnung seines Vaters an der Straße „Alter Kirchweg“ einen 24-jährigen Freund des Vaters (Jahrgang 1952) mit einer Kordel gewürgt haben.

Der Sohn war nach Erkenntnissen der Ermittlungsbeamten dringend tatverdächtig, den 24-jährigen Besucher im Laufe des Abends mit einer Kordel erheblich gedrosselt zu haben. Der Vater soll nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft sofort eingegriffen haben. Das Opfer trug bei dem Angriff deutlich sichtbare Drosselmale am Hals davon, wurde aber sonst nur leicht verletzt.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde auch in diesem Fall die Tat als versuchtes Tötungsdelikt eingestuft. Deshalb gründete das Polizeipräsidium Düsseldorf eine Mordkommission und übernahm in diesem Fall die ­Ermittlungen.