Mit der neuen Parteichefin kehrt Harmonie in die CDU ein
Melanie Meyer wurde von den Mitgliedern gewählt. Ihr zur Seite steht ein Team aus erfahrenen und jungen Leuten.
Neue Zeiten bei der CDU: Von internem Knatsch kann keine Rede mehr sein, bei der Mitgliederversammlung des Stadtverbandes gab es am Donnerstagabend pure Harmonie — nicht gespielt, sondern durchaus authentisch dargebracht. Melanie Meyer ist die neue Parteichefin. David Lüngen war nach vier Jahren Amtszeit nicht mehr angetreten, als Erster Beigeordneter in Erftstadt ist er beruflich zu stark eingebunden.
Schon bei ihrem ersten Auftritt sorgte Meyer für frischen Schwung. Ihr Hauptanliegen ist es, Partei und Fraktion enger miteinander zu verzahnen. Ratingen habe ein starkes bürgerliches Lager, sagte sie, „wir müssen die Leute nur abholen“. Dies war in der Vergangenheit das Problem. Niemand wusste so genau, wofür die Christdemokraten in Ratingen eigentlich stehen. Der Fraktion unter Leitung von Ewald Vielhaus fehlte die politische Rückendeckung seitens des Stadtverbandes, der sich selten bis gar nicht zu Wort meldete.
Doch dies soll sich nun ändern. Das kann funktionieren, denn das neue Vorstandsteam ist eine gelungene Mischung aus erfahrenen und jungen Leuten, die Meyer bei ihrer neuen Aufgabe unterstützen wollen. Stellvertretende Vorsitzende sind Heidi Brebeck, Stefan Heins und Peter Thomas. Geschäftsführer ist nun Jérôme Toncourt, der schon erste politische Erfahrungen gesammelt hat, aber auf dieser Ebene gänzlich neu ist. CDU-Ratsherr Klaus Weber hatte ihn angesprochen — mit Erfolg. Jetzt will sich Toncourt an strategisch wichtiger Stelle im Stadtverband einbringen. Schatzmeister ist Holger Tappert, als Schriftführerin fungiert Tatjana Pfotenhauer.
Der Stadtverband hat zurzeit 565 Mitglieder, der Wahlkampf 2014 habe die Kasse geleert, wie Heins betonte. Von rund 37 581 Euro blieben gerade einmal 3652 Euro übrig.