Museum steht ganz im Zeichen der Tour

An Christi Himmelfahrt wird die Ausstellung „Inside — Outside“ im Museum eröffnet. Danach wird auf dem „Kunstweg“ geradelt.

Foto: Achim Blazy

Ratingen. Vatertag in Ratingen: kein Bollerwagen mit Bierfass, wahrscheinlich auch kein Strohhütchen auf dem Kopf und kein Lied auf den Lippen. Oder doch? Das Museum Ratingen springt mit einer überaus flotten Idee in die Bresche: Die nächste Ausstellungseröffnung wird sowohl spaßig (für den Vatertag) als auch lehrreich für interessierte Besucher und überaus sportlich — für den Rest der Besucher.

Die Eröffnung der neuesten Ausstellung soll zwar auch durch ein paar aufmunternde Worte des Bürgermeisters illuminiert werden, will aber vor allem mit einer Auswahl herzlicher Kunstbegegnungen und französisch inspirierter Köstlichkeiten punkten. Und alles unter dem Motto „Die Tour in Ratingen“.

Kaum ist die Ausstellung „Inside — Outside“ am Donnerstag, 25. Mai, (Christi Himmelfahrt oder Vatertag) um 11 Uhr im Museum eröffnet, können sich die Besucher auf ihre Drahtesel schwingen und sich auf die künstlerische Tour de France-Piste machen, auch KunstTOUR genannt.

An ausgewählten Stationen des Kunstwegs erwarten sie als kleine Stärkung Snacks und Infos rund um den Kunstweg. Dazu gibt es ein spannendes Quiz für alle Altersstufen und für den Sieger natürlich das obligatorische gelbe Trikot. Damit wäre ein wahrhaft hoher Belustigungsfaktor vor allem für outside schon mal erreicht. Doch die neue Ausstellung, die bis zum 3. Oktober gezeigt wird, hat ja noch den Untertitel: „Zeitgenössische Kunst im Verhältnis zum Außenraum“.

Also gibt es auch einen Innenraum: Arbeiten aus der Museums-Sammlung und ausgewählte Leihgaben, unter anderem von Johannes Lenhart und (zeitversetzt) von Gereon Lepper werden gezeigt. Alle Arbeiten setzen sich mit Bewegung und Antrieb auseinander und lassen einen Bezug zum Außenraum erkennen. Sie stellen Verknüpfungen zu den Skulpturen im Stadtgebiet her, die zusammen den Ratinger „Kunstweg“ bilden.

Johannes Lenhart, der an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Klaus Rinke studierte, und dessen über fünf Meter hohe Skulptur „Anlasser“ auf dem Kunstweg ein weithin sichtbares Zeichen in Ratingen-West darstellt, ist auch der Urheber der zentralen, gewaltigen Installation in dieser Ausstellung. In zwei großformatigen Zeichnungen und einem von Lenhart verfassten, in Stahl gefrästen Text setzt er sich mit dieser „Zeitfahrmaschine“ auseinander. Diese Plastik, die dem Künstler im Traum begegnet ist, sollte den Ratingern allein schon einen Museumsbesuch wert sein.