Neue Ausstellung: Museumsfreunde zeigen großartige Kunstwerke

Die Freunde und Förderer des Museums Ratingen konzipieren mit ihren „Jahresgaben“ eine exquisite Schau in der Ausstellungsstätte.

Foto: Dietrich Janicki

Ratingen. „Wir sind eigen“, beschreibt Marie-Luise Otten sich und ihre Mitstreiter Freunde und Förderer Museum Ratingen, deren Ehrenvorsitzende Kunsthistorikerin ist. Neben der finanziellen und ideellen Förderung der Museumsarbeit sind es immer wieder Ausstellungen, mit denen der Verein auf sich aufmerksam macht. Wie mit seinen sogenannten Jahresgaben.

Elf Arbeiten von neun Künstlern werden in der diesmaligen Ausgabe präsentiert. Anlässlich der neanderland Museumsnacht, an der Freitag, 25. September, das Museum Ratingen teilnimmt, wird die Jahresgabe 2015 eröffnet.

Als würde sie alles überblicken und vielleicht gar bewachen thront das von dem Kölner geschaffene „Gönnerin: Königin Isabella“ über dem Raum. Eine gemeinsame Ecke bilden die Akademie-Professoren Josef Beuys und Konrad Klapheck. Der eine wurde ausgewählt, wie Freunde-und-Förderer-Vorsitzende Sabine Tünkers ergänzt, weil ohne den Heiligen Josef nichts geht. Der andere, weil er im Februar 80. Geburtstag feierte. Dritter im Bunde dieses Bereichs ist Frantisek Lynch, ebenfalls in den 70er Jahren an der Kunstakademie zu Düsseldorf aktiv.

Besonders glücklich sind die Frauen, unter ihren Jahresgaben zwei Unikate Hann Triers, dem ja derzeit eine eigene große Ausstellung im gleichen Haus gewidmet ist, zeigen zu können. Ohne Titel sind beide Arbeiten, abstrakte Kompositionen, die offensichtlich mit ebenso viel Elan wie Schwung angefertigt.

Bemerkenswert an der „kleinen, feinen Schau“ ist, dass die Jahresgaben gekauft werden können. „Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei“, das dreidimensionale Objekt Josef Wolfs, das den Titel „Ahnenecke“ trägt, darf dabei vom Neubesitzer selbst zusammengesetzt werden. Bevor die Jahresgaben gezeigt werden, beginnt die Neuauflage der Kunstzeit. Die ruhte zwei Jahre und startet jetzt Mittwoch, 16. September, 18 Uhr mit einem Vortrag über „Malerei und Fotografie, Dialog oder Wettstreit?“. „Eine kunsthistorische Veranstaltungsreihe, aufgebaut wie ein Puzzle“, sagt Kunsthistorikerin Tünkers. Jeder Teil ist in sich abgeschlossen, alle Teile zusammen ergeben ein großes Bild. „Anspruchsvoll, aber gesellig“ sei die Reihe. „Wünschenswert ist, im Anschluss miteinander ins Gespräch zu kommen.“