Neue Heimat für Sportvereine
Nach 20 Monaten Bauzeit ist die Bezirkssportanlage Mitte fertig — bis auf wenige Restarbeiten.
Ratingen. Für viele Ratinger Sportler ist jetzt schon Bescherung: Nach 20 Monaten Bauzeit ist der Neubau der Bezirkssportanlage Mitte bis auf einige Restarbeiten fertig.
„Vom ersten Spatenstich am 26. April 2010 bis zum heutigen Tag sind die Bauarbeiten planmäßig und im angestrebten Zeitrahmen verlaufen. Mit dieser topmodernen Sportstätte wird Ratingen regional und überregional einen großen Stellenwert einnehmen“, sagt Bürgermeister Harald Birkenkamp, der am 12. Januar die Schlüssel an die Sportvereine übergeben will.
Hauptnutznießer werden die Fußballer von RSV Ratingen 04/19 und die Hockeyspieler des TV Ratingen und von RTC Grün-Weiß sein. Der RSV 04/19 und der Stadtsportverband können wunschgemäß schon in den Weihnachtsferien in die neue Anlage umziehen.
Die Meisterschaftsspiele der Rückrunde werden dann nicht mehr auf dem Aschespielfeld der Friedrich-Mohn-Straße, sondern auf den Kunststoffrasenplätzen am Götschenbeck stattfinden.
Die Feldhockeyabteilungen vom TVR und RTC Grün Weiss nehmen ihren Sportbetrieb auf der Bezirkssportanlage zur Freiluftsaison im kommenden Jahr auf. Im März soll die Bezirkssportanlage dann auch mit einem Tag der offenen Tür und großem Rahmenprogramm aller Sportvereine feierlich eingeweiht werden.
„Für uns ist das ein Meilenstein“, sagt der RSV-Vorsitzende Jens Stieghorst. Mangels Trainingsplätzen mussten immer wieder interessierte Kinder abgewiesen oder auf die Warteliste gesetzt werden. Allein im Bambini- und F-Jugend-Bereich warten mehr als 50 Kinder auf einen Platz.
Mit der neuen Anlage können wieder neue Teams gebildet werden. Die bisherigen Zustände waren kaum erträglich: Bis zu sechs Mannschaften mussten parallel auf dem Ascheplatz an der Friedrich-Mohn-Straße trainieren. Stieghorst: „Und der Gesamtverein bekommt endlich eine Heimat.“ Denn ein richtiges Clubheim gibt es nicht — von einem Container abgesehen.
Auch Dirk Jansen, Abteilungsleiter Hockey beim TV Ratingen, fiebert der Freigabe der Anlage entgegen: „Wir haben endlich einen eigenen Platz.“ Fast 20 Jahre habe man improvisieren und um den Erhalt der Abteilung kämpfen müssen. Freilufttraining fand bisher einmal in der Woche auf einem Fußballplatz statt.
Jansen: „Wir erhoffen uns einen kräftigen Schub für diesen Sport.“ Die Abteilung rechnet mit einer Verdoppelung der Mitgliederzahlen auf 100, auch neue Teams sollen gebildet werden.
Die neue Sportanlage bietet zwei Kunstrasen-Fußballplätze, ein Kunstrasen-Hockeyfeld, eine 1000 Meter lange Finnbahn, ein Funktionsgebäude mit Mannschaftsumkleiden, Schiedsrichterkabinen, Sanitäreinrichtungen, Sozial- und Büroräume sowie ein Wohngebäude für den Platzwart. Bürgermeister Birkenkamp ist stolz, dass der Kostenrahmen von 7,5 Millionen Euro eingehalten wurde und die Stadt die Finanzierung aus eigener Kraft gestemmt hat.