Neue Heimatgeschichten für die „Quecke“
Nach dem Ausscheiden von Manfred Buer hat sich ein neues Team der Lintorfer Heimatfreunde gefunden. An der nächsten Ausgabe der Angerländer Heimatblätter wird bereits gearbeitet.
Ratingen. Mit seinem Eintritt in den Verein Lintorfer Heimatfreunde (VLH) Mitte der 1970er Jahre hatte Manfred Buer begonnen, an der „Quecke“ mitzuarbeiten. Nach dem Tode Theo Volmerts übernahm er sogar die Schriftleitung. Die Meldung, dass die im Dezember erschienene „Quecke“, die letzte sein wird, die unter seiner langjährigen Leitung herausgeben wurde, hatte die treuen Leser, aber auch manchen Quecke Autor verunsichert.
Es kamen die Gerüchte auf, dass die Publikation der bekannten „Angerländer Heimatblätter“ eingestellt werde. Verschiedene Vorstandsmitglieder des Vereines Lintorfer Heimatfreunde (VLH) wurden diesbezüglich bereits angesprochen. Aber Gott sei Dank bleibt es bei den Gerüchten. „Wir haben allen versichert, dass die Quecke natürlich fortgeführt wird. Die Arbeit an dem Heimatblatt wird jetzt zunächst einmal auf einen größeren Kreis verteilt“, versicherte Andreas Preuß. Zusammen mit Barbara Lüdecke, Walburga Fleermann-Dörrenberg, Bruni Gebauer, Bettina Pook, Bastian Fleermann und Dietmar Falhs gehört er zum neuen Redaktionsteam. Lüdecke hatte bereits im letzten Jahr gemeinsam mit Manfred Buer die Quecke erstellt.
Die wesentliche Aufgabe des neuen Redaktionskreises ist es, die „Quecke“ zusammenzustellen, neue Ideen zu entwickeln, neue Autoren zu finden und vielleicht den ein oder anderen Artikel selber zu schreiben. „Wir arbeiten bereits an der neuen Ausgabe, denken aber auch über inhaltliche und auch gestalterische Veränderungen nach. Wir möchten zum Beispiel die Lintorfer Chronik wiederbeleben, die es in den 50er Jahren gab und auch gerne die Schulen mehr mit einbinden. Des weiteren möchten wir alle Lintorfer dazu animieren, ihre Erinnerungen an Kindheit, Jugend oder auch Alter in Lintorf für uns aufzuschreiben“, erklärt Preuß.
1950, im Gründungsjahr des VLH sind die ersten „Angerländer Heimatblätter“ erschienen. Die „heimatkundlichen Fundgrube vieler Fachrichtungen sowie Sammel- und Nachschlagewerk heimatlicher Mund- und Eigenarten“, wie der VLH den Spitzenreiter bei seinen literarischen Werken beschreibt, wurde nach einem schwer bekämpfbaren Wurzelunkraut, der Quecke, benannt, die ihrer Zeit den Lintorfern das Schwitzen lehrte. Die Tugenden dieser Pflanze (Durchsetzungswille, Ausdauer und Verbreitungsdrang) sollten Namensgeber sein.
Der Name hätte nicht besser gewählt werden können. Was damals mit 13 Seiten begann, hatte sich mit „Quecke“ Nr. 86 zu einer Auflage mit mehr als 260 Seiten gemausert. Ihr Erscheinen ist seit jeher den vielen unentgeltlich mitarbeitenden Autoren zu verdanken, die mit ihren Biographien, mundartlichen Erzählungen, Kunst-, Welt- und Kirchengeschichten sowie Zeugnissen ortskundlicher Entwicklungen ein Stück Sozialgeschichte erzählen und das Interesse an der eigenen Heimat wach halten.