Handball Lintorf macht SG Ratingen das Leben schwer

Ratingen. · Handball-Regionalligist SGR hatte im Halbfinale des Kreispokals viel Mühe mit dem TuS.

Alexander Oelze (am Ball) avancierte mit 20 Treffern in zwei Partien, hier im Endspiel gegen Benny Axning vom TV Angermund, zum besten Werfer der SG Ratingen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die SG Ratingen ist Handball-Kreispokalsieger. Im Finale in der Lintorfer Sporthalle setzte sich der Regionalligist gegen den eine Klasse tiefer spielenden TV Angermund ganz souverän 43:32 (20:15) durch und kann sich nun ganz auf den kommenden Samstag konzentrieren. Dann geht es im vorletzten Hinrundenspiel nach Korschenbroich, zum Tabellenzweiten. „Das ist wichtig“, sagt dazu der Boss Bastian Schlierkamp. „Bei einem Sieg sind wir wieder voll im Rennen, aber eben nur bei einem Sieg.“ Dieser Pokalerfolg hatte wie nicht anders erwartet bei ihm eher sekundäre Bedeutung. Immerhin konnten er und sein Trainer Ace Jonovski etwas deutlicher feststellen, wie ihre SG-Spieler die kurze Weihnachtspause überstanden haben.

Gegner verkraftete auch
einen Fünf-Tore-Rückstand

Das Finale verlief einseitig, die SG Ratingen war für den TVA, wie es auch die Liga-Platzierungen aussagen, einfach eine Nummer zu groß. Da hatten es die Rot-Weißen von der Gothaer Straße im Halbfinale mit dem gastgebenden TuS Lintorf erheblich schwerer. Denn die Lintorfer wehrten sich, verkrafteten auch einen Fünf-Tore-Rückstand und kamen nach dem Wechsel zum Ausgleich. Bei knappem 29:28 für die SG hatten die Lintorfer in den letzten Sekunden noch einmal den Ball, sie standen nicht dringend unter Zeitdruck, aber zum Ausgleich reichte es nicht. Die SG schaukelte ihren knappen Vorsprung routiniert über die Zeit (29:28-Sieg). „Wir waren nahezu ebenbürtig“, sagte danach Lintorfs Co-Trainer Dirk Bauerfeld. Kai Klause und der sich erneut in überragender Form befindende Christoph Lesch trafen je sechsmal. Alexander Oelze (11/3) und Christian Mergner (8) warfen für die SG am besten.

Aber im Finale wurde deren Truppe vom ersatzgeschwächten TV Angermund kaum gefordert. In der 55. Minute warf Lukas Plaumann zum 40:30 ein, und diesen Kantersieg ließ man sich nicht mehr nehmen. Aber auch TVA-Coach Eric Busch nahm es locker: „Bei uns mussten Reservespieler aushelfen. Sie machten ihre Sache ordentlich, aber gegen diese SG reichte es nicht.“ Auch dessen Konzentration gilt total dem kommenden Samstag. Dann kommt der TSV Aufderhöhe in die Walter-Rettinghausen-Halle. Der einen Punkt schlechter stehende Vorletzte weilt beim Drittletzten, also Abstiegskampf pur für den TVA.

SG Unterrath bereitete dem Favoriten lange Kopfschmerzen

Im Auftaktspiel und ersten Halbfinale bereitete die SG Unterrath, sie ist Tabellenführer der Bezirksliga, dem haushohen Favorit TV Angermund bis tief in die zweite Hälfte einige Kopfschmerzen. Die SGU führte mit fünf Toren, dann 13:13-Halbzeitstand. Die Entscheidung erzwang der drei Klassen höher spielende TVA erst Mitte der zweiten Hälfte, als Benny Axning und Steffen Neukirchen ein 25:21 herauswarfen (50.). Da kam die SGU, bei der Benedikt Kröll und Rene Jansen mit je sechs Toren die besten Werfer waren, nicht mehr heran, und die Angermunder sicherten sich mit dem 30:26-Sieg das Finale. Martin Paukert und Patrik Ranftler trafen je sechsmal, und Unterraths Coach Ralf Knigge war hochzufrieden: „Uns gelang ein gutes Spiel gegen einen Gegner, der erst in der Endphase sein höheres Niveau zeigen konnte.“