Projekt für die City Neues Mosaik macht die Ratinger Innenstadt bunt
Ratingen · Kinder und Senioren haben unter Anleitung von Sarah Rose ein großes Mosaik im Durchgang zwischen der Bechemer Straße und Am Alten Steinhaus gefertigt. Auch an anderen Orten in der Innenstadt sind solche Werke zu sehen.
Die Egenbergers waren happy. Wirklich gelungen, befanden Manuela und Achim Egenberger unisono. Sie schauten sehr erfreut auf eine neue Mosaik-Arbeit, die in unmittelbarer Nähe zum Sportgeschäft entstanden ist. Allmählich werden sie zu einem Ratinger Markenzeichen, die bunten, großräumigen Mosaikkunstwerke vor allem auf Häuserwänden in der historischen Innenstadt.
Jetzt wurde im Durchgang zwischen der Bechemer Straße und der Straße Am Alten Steinhaus bereits das dritte Mosaikbild enthüllt, das die Ratinger Künstlerin Sarah Rose zusammen mit vielen Kindern erstellt hat. Diesmal gab es noch eine generationenverbindende Besonderheit: Auch Bewohner des Seniorenzentrums 360° haben an der der Gestaltung der farbenfrohen Blumen- und Insektenlandschaft mitgewirkt.
Das erste Mosaikbild in der Altstadt entstand in dem Durchgang zwischen Düsseldorfer Straße und Am Alten Steinhaus vor zwei Jahren. Weil das von den Bürgern so positiv aufgenommen wurde, folgte 2023 an der Synagogengasse das zweite Projekt, direkt gegenüber der Stelle, wo jetzt das dritte Bild entstanden ist. Wegen des örtlichen Zusammenhangs greift das neue Mosaik auch das Motiv des Werks gegenüber auf.
Insgesamt 47 Kinder haben in den Sommerferien unter der Anleitung von Sarah Rose die Mosaiksteine gelegt. Dazu hatte das Jugendzentrum Lux mehrere Projektgruppen eingerichtet. Ganz neu diesmal: An zwei Tagen sind die Kinder ins Seniorenheim an der Rosenstraße gegangen und haben dort mit kreativen Bewohnern an dem Kunstwerk gearbeitet. Dabei ergaben sich auch positive Begegnungen und gute Gespräche zwischen den Generationen.
Auf der gegenüberliegenden Seite soll sich auch etwas tun
Am Tag der Enthüllung kamen viele der jungen und alten Künstler zur Bechemer Straße. Achim Egenberger, Miteigentümer der Immobilie, in der unter anderem auch das von der Familie geführte Sportgeschäft untergebracht ist, betonte in seiner kurzen Ansprache, dass dieses Projekt seiner Familie ein Herzensanliegen geworden sei. Und er kündigte bereits an, dass sich auf der gegenüberliegenden Wand des Durchgangs demnächst auch etwas tun werde.
Die Verschönerung der früher recht schmucklosen Wände ist ein typisches Beispiel einer Gemeinschaftsaktion von Bürgern und öffentlicher Hand. Die Initiative der Eigentümerfamilie Egenberger wird von der Stadt finanziell gefördert aus dem Bürgermitwirkungsbudget, dem Fassaden-, Dach- und Hofflächenprogramm sowie dem Verfügungsfonds – das sind Förderprogramme, die auf der Basis des Integrierten Handlungskonzepts Ratingen-Zentrum (INTEK) aufgelegt wurden.
Im Jahr 2022 hatte Sarah Rose das erste Kunstwerk dieser Art verwirklicht. Sie hatte die zuvor von Schmierereien verunstaltete Seitenwand des Gebäudes Düsseldorfer Straße 19 in ein öffentliches Kunstwerk verwandelt.
Das Kunstwerk besteht im Wesentlichen aus widerstandsfähigen Fliesen und Glas. Rose meinte zum Motiv: „Ratingen entwickelt sich gewissermaßen aus dem als Wirbel dargestellten Urknall über die Wellen der Zeit. Der hohe Anteil der Natur an der Stadtfläche findet sich in der bunten Pflanzen- und Vogelwelt wieder.“ Sie habe in der Stadt schon viele Werke realisiert, aber dieser Ort mitten in der Altstadt sei schon etwas Besonderes. Auf Seiten der Stadt zeigte man sich damals sehr erfreut: Denn nach dem Umbau der Kornsturmgasse konnte mit diesem Projekt erneut ein Akzent zur Aufwertung einer für die Altstadt typischen Gasse gesetzt werden. Weitere Projekte folgten. Nun also die neue Mosaikwand im Durchgang Am Alten Steinhaus. Familie Egenberger will das Kunstwerk auch beleuchten lassen – die Vorarbeiten dazu sind bereits erledigt worden.