Parkhaus Kirchgasse: Die Bagger sind da
Am Montag haben die Arbeiten begonnen. Sie dauern bis zum Ende der Ferien. Ab November wird ein ebenerdiger Parkplatz geschaffen.
Ratingen. Willkommene Unterhaltung beim Eis schlecken an der Oberstraße: An der Ecke Kirchgasse/Turmstraße haben die Abrissarbeiten fürs Parkhaus begonnen. Die einzige Bank weit und breit ist stets besetzt: Abrissarbeiten unterhalten seit einigen Jahren regelmäßig die Dumeklemmer. Erst war es das alte Kaufhaus Aufterbeck, dann das Rathaus und nun das Parkhaus. Bis ein Investor für den Neubau gefunden ist, soll ein ebenerdiger Parkplatz eingerichtet werden.
Pünktlich zum Ferienbeginn ist in der vergangenen Woche die Baustelle eingerichtet worden. Am Montag wurde der Abrissbagger gestartet. Er frisst sich seitdem langsam von der Turmstraße aus durch den Stahlbeton.
Es wird zunächst die Fassadenseite Kirchgasse abgerissen. Daher ist die Kirchgasse komplett gesperrt. Auch Fußgänger müssen den Umweg über die Fußgängerzone Oberstraße nehmen. Die Anwohner können in den Sperrzeiten ihre Gebäude nur zu Fuß erreichen. Die Kirchgasse, die Turmstraße und die Grütstraße werden in diesem Zeitraum im Sackgassenverkehr mit Begegnungsverkehr betrieben, hierfür ist in diesem Bereich ein Parkverbot eingerichtet worden. Bis zum Sommerferienende Ende August sollen die Abbrucharbeiten beendet sein.
Die Anwohner und Geschäftsleute wurden nach Angaben der Stadtverwaltung bereits über die Bauarbeiten und Sperrungen informiert. Auch Feuerwehr und Polizei sind bereits eingebunden. Nach dem Abriss des Parkhauses beginnen sofort die vorbereitenden Arbeiten für einen ebenerdigen Parkplatzneubau. Der soll dann im November fertig sein. Insgesamt 50 Stellplätze sind vorgesehen, dazu kommen 18 für Dauerparker, die eine eigene Zufahrt erhalten.
Auch im Parkhaus gab es zuletzt nur noch 18 Dauerplätze. Sie sind für spezielle Fälle reserviert, wie beispielsweise Ärzte und Geschäftsleute, die aufs Auto angewiesen sind. Gerade um die Dauerstellplätze hatte es in den vergangenen Jahren immer wieder heftige Diskussionen gegeben: Etliche Anwohner, Händler und Gewerbetreibende, aber auch Ärzte sind darauf angewiesen, auch mal zwischendurch mit dem Auto zu fahren.
Diese Dauerparker werden ab November auch eine eigene Zufahrt bekommen. Der kurzfristige Abbruch des Gebäudes war nach Angaben der Verwaltung „unerlässlich“: „Die Schäden haben ein solches Ausmaß angenommen, dass bereits die oberen beiden Parketagen dauerhaft gesperrt werden mussten“, heißt es. Zur Sicherung der Tragfähigkeit mussten sogar schon Notstützen aus Stahl eingesetzt werden. Die oberen Etagen waren zuletzt wegen Einsturzgefahr bereits gesperrt.