Pesch sitzt in der Zwickmühle
Betr.: Stadt plant Umgehung K10 n neu. WZ vom 4. November
Bürgermeister Pesch sitzt mit der K10n in der Zwickmühle: die Neanderstraßler hier, die Kleingärtner da und die Industriestraße dort: Alle wollen fahren, aber niemand will den Verkehr vor seiner Haustür. Verständlich, aber das sind die Tribute von Panem, sprich der massiven Wirtschaftsansiedlung in Ratingen. Natürlich wäre es am besten gewesen, man hätte schon beim Bau der A44 einen Doppelanschluss eingerichtet, der den Verkehr vom Ratinger Süden abhält. Bis diese Vision Realität wird, muss eine Sofortlösung Entlastung schaffen. Das „Nadelöhr“ Neanderstraße benötigt einen „Stent“, um einen Infarkt zu vermeiden. Denn die Engstelle ist selbst gemacht durch die parkenden Autos. Die Fahrbahn selbst ist breit genug, um den Verkehr zweispurig rollen zu lassen, selbst an der Verengung. Laut Straßenverkehrsamt Mettmann fuhr schon 2010 (letzte Zählung) zu den Hauptverkehrszeiten alle 5 Sekunden ein Auto durch die Engstelle. Durch das Parken jedoch kommt der Verkehrsfluss zum Erliegen. Die stadtauswärts fahrenden Fahrzeuge müssen fast immer bis zum Stillstand abbremsen und sich in Etappen an der langen Parkreihe vorbei vorarbeiten - in Anbetracht der Lärmentwicklung, der Emissionen und des Treibstoffverbrauchs ökölogisch höchst bedenklich. Für die Anwohner wäre doch ein glatt und ruhig fließender Verkehr viel angenehmer. Das propagierte Ziel der Verlangsamung könnte sehr einfach und sofort durch einen Starenkasten erreicht werden. Oder durch nur drei parkende Autos. Wer für zwanzig plädiert, noch dazu auf der falschen Straßenseite, macht sich verdächtig, vor allem an einem bequemen Gratisparkplatz interessiert zu sein. Eine Sofortlösung muss her, damit der Verkehr beruhigt und glatt fließt. Auch die Anwohner werden davon letztlich profitieren.
Dr. Friedrich Remde Ratingen