Nachwuchsarbeit bei den Roten Funken Funken Pänz – eine Erfolgsgeschichte
Ratingen · Verantwortlich für diesen Erfolg ist die Jugendwartin Gabi Weiler. Seit 40 Jahren aktives Mitglied bei den Roten Funken, kam sie selbst als kleines Mädchen über die Kindertanzgruppe in den Verein.
(Red/jün) Was kennzeichnet eine Erfolgsgeschichte? Dass sie sich entgegen dem allgemeinen Abwärtstrend zu etwas Positivem entwickelt. So geschehen in der Jugendabteilung der Roten Funken. Beklagen doch allerorts Vereine, nicht nur des Sommer- sowie Winter Brauchtums, auch manche Sportvereine das mangelnde Interesse bei der Jugend, so können sich die Roten Funken nicht über Nachwuchssorgen beklagen.
Verantwortlich für diesen Erfolg ist die Jugendwartin Gabi Weiler. Seit 40 Jahren aktives Mitglied bei den Roten Funken, kam sie selbst als kleines Mädchen über die Kindertanzgruppe in den Verein. „Tanzen war schon immer meine Leidenschaft und hier im Verein konnte ich sie ausleben.“, so Gabi Weiler. 22 Jahre aktives Tanzen in der Großen Tanzgarde „Hühnerstall“ ist die Voraussetzung, um Trägerin des „Ehrenhuhns“ zu werden. „Insgesamt habe ich 29 Jahre aktiven Tanzsport betrieben“, sagt sie zu Recht mit Stolz. Seit 15 Jahren gibt sie ihr Wissen und ihre Leidenschaft an die Kinder weiter.
Die Funken Pänz, wie die Kinder- und Jugendabteilung heute genannt wird, umfasst die Fünkelchen und Fünkchen sowie die Jugendgarde. Mit Vollendung des 18. Lebensjahres rückt man auf in die Große Tanzgarde „Hühnerstall“. Jedes Jahr choreografiert sie gemeinsam mit Katja Känzler, der Vize-Jugendwartin, einen neuen Gardetanz und einen Showtanz. Sind die kleinen und kleinsten Funken beim Gardetanz noch getrennt von der Jugendgarde, so gibt es seit sechs Jahren einen gemeinsamen Showtanz. Dieser steht dann unter einem besonderen Motto.
Mal war es der „Wilde Westen“ oder das „Candyland“, dann wieder „Matrosen“ oder „1000 und eine Nacht“ und jetzt gehen die Pänz in die Luft. Als Flieger, Piloten und Astronauten werden sie in dieser Session die Bühnen der Stadt erobern und die Gäste begeistern. Besonders in der liebevollen und detaillierten Ausarbeitung der Kostüme steckt viel Zeit und Fleißarbeit. Bis zur letzten Minute wird noch daran von vielen fleißigen Händen genäht und auch die letzten Kleinigkeiten verbessert.
An die 70 Kinder betreut sie gemeinsam mit Katja Känzler im Moment. Jeden Dienstag ist Training, dann stehen die beiden Frauen von 16.30 bis 20 Uhr in der Sporthalle und trainieren nacheinander die drei Tanzgruppen. Wie sie es schaffen, die quirlige und lebhafte Kinderschar zu bändigen und dazu zu bringen, die Schrittfolgen zu lernen, im Takt zu bleiben und trotz zahlreicher Wiederholungen nicht das Interesse zu verlieren, das wird wohl ihr Geheimnis bleiben.
„Ohne die großartige Unterstützung der Eltern, die untereinander auch eine harmonische Gemeinschaft bilden, wäre das für uns nicht möglich“, betont Gabi Weiler. Es sind sogar schon einige Eltern ins aktive Corps der Funken eingetreten und wurden vom „Karnevalsvirus“ infiziert. Dieser Virus hat auch die gesamte Familie Weiler befallen. Ihr damaliger Freund und jetziger Ehemann Ralf ist 1995 durch sie in den Verein eingetreten und heute Kommandeur der Funken. Beide Söhne, Timon und Levin, wurden direkt nach der Geburt als Mitglieder im Verein registriert und sind bis heute mit großer Leidenschaft aktive Gardetänzer. Mit Katja Känzler, die seit vielen Jahren erfolgreich die Jugend Solomarie Kim Meyer trainiert, lässt sich die gelernte Erzieherin Gabi Weiler auch immer wieder etwas Neues für die Spiel- und Bastelaktionen auf den Veranstaltungen der Funken einfallen. Darüber hinaus kümmern sie sich um die Nikolausfeier der Pänz und planen für den Sommer wieder einen Ausflug mit den Kindern. Den erfolgreichen Abschluss jeder Session bildet die Große Kinder- und Jugendsitzung in der Stadthalle, die im Laufe der Jahre die größte Veranstaltung für Kinder- und Jugendliche im Kreis Mettmann geworden ist.
Bei dem Motto „Funken Pänz im Weltall“ wurde eine Truppe in Original Star Wars Kostümen engagiert. Aufgrund des großen Andrangs an Kindern und Eltern zur Sitzung, werden die Karten jetzt mit Tischnummern verkauft. „Sonst platzt die Stadthalle aus allen Nähten und wir wollen doch keine enttäuschten Kinder und Eltern wieder nach Hause schicken müssen.“