Angstraum Jugendrat will Lampen am Ostpark
Von Joachim Preuss · Der Weg entlang des Regenrückhaltebeckens ist den Jugendlichen ein Dorn im Auge.
Der Jugendrat der Stadt Ratingen mischt sichein. Diesmal geht es um den Ostpark am Bahnhof in Ost. Dort sei es zu dunkel und zu gefährlich. Der Weg unter der bunt beschmierten Brücke hindurch zur Bergstraße sei ein Angstraum. Der Jugendrat forderte in seiner jüngsten Sitzung die Aufstellung zusätzlicher Leuchten. Immer in der dunklen Jahreszeit werden die Angsträume in der Stadt zum Thema. Auch der Ostpark stand wiederholt in der Diskussion. Unterstützung für den Antrag des Jugendrates kam bereits von der CDU-Fraktion.
Schon vor über 15 Jahren gab’s Beschwerden von Bürgern und Vorstöße der Politik: Die CDU Mitte war von Bürgern, die den Weg vom Calor-Gelände zur S-Bahn täglich nutzen, auf die Gefahrenstelle aufmerksam gemacht worden. Ratsmitglied Gerold Fahr stellte für die CDU einen entsprechenden Antrag in den Ratsgremien. „Das Baudezernat hat schnell reagiert und den Gefahrenpunkt beseitigt“, lobte Fahr die Verwaltung. Doch etwa zwei Jahre zuvor hatte der Rat noch mehrheitlich eine zusätzlich Beleuchtung angelehnt: Sie sollte 28 000 Euro kosten.
Mittlerweile gelten solche Angsträume als nicht mehr akzeptabel. So unterstützt die CDU-Fraktion aktuell den Jugendrat in seiner Forderung, den Bereich Ostpark zu beleuchten und stellte dazu wiederholt einen Antrag: „Der Fußweg zwischen Ostbahnhof und Calor-Gelände/Bergstraße wird von vielen Ratingern als autofreie kurze grüne Verbindung vom Wohngebiet Calor-Caree zum Ostbahnhof genutzt“, erläutert Gerold Fahr, CDU-Fraktionsvize. „Doch gerade dieser stark frequentierte Weg ist unbeleuchtet.“
Im Bedarfsfall können die Wege geflutet werden
Hinzu komme, dass nach der Darstellung des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes (BRW) im Bezirksausschuss Ratingen-Mitte vom Mai 2008 die Wege bis hin zum Spielplatz bei starkem Regen zur erweiterten Regenrückhaltung planmäßig überflutet würden, um die Kapazität der Rückhaltung im Bedarfsfall weiter zu erhöhen. „Hier besteht die Gefahr, dass Bürger in der Dunkelheit die erweiterte Flutung nicht erkennen“, sagt Holger Tappert, sachkundiger Bürger der CDU-Fraktion. Das eigentliche Rgenrückhaltebecken ist zwar eingezäunt, jedoch kann der gesamte Ostpark bei Starkregen vollaufen. Entsprechende Warnschilder sind vorhanden.
Der gesamte Bereich werde von den Bürgern als Angstraum empfunden. „Die CDU-Fraktion kommt deshalb auf ihren bereits im Jahr 2008 gestellten, aber nicht umgesetzten Vorschlag zurück und bittet die Verwaltung, die öffentlichen Gehwege im Ostpark aus Sicherheitsgründen mit einer Beleuchtung auszustatten“, sagt Ewald Vielhaus, CDU-Fraktionsvorsitzender.
Der Jugendrat schreibt in seinem Antrag an die Verwaltung: „Jeder Schüler und Pendler auf dem Weg zur S-Bahnstation und in umgekehrter Richtung zur Unterführung an der Bergstraße in den Stadtteil Ost nutzt den öffentlichen Verbindungsweg durch den Ostpark.“ Momentan seien Fußgänger und radler auf der Zuwegung im Dunkeln unterwegs, nur am Anfang und Ende seien Leuchtanlagen aufgestellt. „Mit der beantragten Maßnahme könnte das Sicherheitsgefühl für Passanten erhöht werden. Eine gute und helle Beleuchtung wirkt abschreckend und präventiv vor Übergriffen“, so der Jugendrat.