Konzerte der Liebfrauenschule Sternenklänge in einer dunkler werdenden Welt

Ratingen · Traditionell gibt die Liebfrauenkirche vor Weihnachten zwei Konzerte in St. Suitbertus. An beiden Abenden war die Kirche voll besetzt. Erstmals hatte Stefan Mang seinen großen Konzertauftritt. Der Chor begeisterte das Publikum.

Die Weihnachtskonzerte der Liebfrauenschule in Ratingen sind jedes Jahr etwas Besonderes.

Foto: Achim Blazy (abz)

Auch an der Liebfrauenschule hat eine Zeitenwende stattgefunden. André Schürmann, der Jahrzehnte die Konzerte der Schule prägte, ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Sein Nachfolger Stefan Mang hat es naturgemäß äußerst schwer, die Ansprüche und Erwartungen der Eltern und Zuhörer mit den musizierenden und singenden Jungen und Mädchen zu erfüllen. Das gelang zum großen Teil recht gut. Die, wie jedes Jahr an zwei Tagen vollbesetzte Suitbertuskirche, wurde abgedunkelt, als die etwa 70 Sängerinnen und Sänger des Unterstufenchors mit Kerzenlicht zum Altarraum zogen und im Wechsel mit dem Kammerchor sangen: „Der Advent führt uns hin zu dem hellen Stern“. Beim Publikum kam diese stimmungsvolle Eröffnung sehr gut an und man bedankte sich gleich mit kräftigem Applaus.

Schulleiter Christoph Jakubowski begrüßte das Publikum, indem er Bezug auf das diesjährige Motto: „Sternenklänge“ nahm. „Eine Auszeit wie diese hier von der Hektik des Alltags in der vermutlich immer dunkler werdenden Welt ist dringend geboten, um die Wirkung leuchtender Sternenklänge begreifen zu können“ sagt er. Bei den drei folgenden Liedern, vom Unterstufenchor vorgetragen, ging es ebenfalls um Sterne. „Sterne in der Nacht“, „Tausend Sterne sind ein Dom“ und „Über uns da leuchtet ein Stern“ sang der Chor mit großer Begeisterung. Vom Klavier aus wurden die Lieder von Stefan Mang begleitet. Leider fehlte ein Chorleiter, der den ca. 70 Sängerinnen und Sängern Einsätze gab, sie führte und motivierte. Das Vororchester unter der Leitung von Johanna Kämmerer spielte dann von Robert Schumann: „Kleines Lied“ und „We wish you a merry Chrismas“, was vom Publikum auch mit reichhaltigem Applaus belohnt wurde. Die Bläser fielen hier durch besonders saubere Intonation auf. Danach strahlte wiederum der Unterstufenchor mit den Liedern und Songs: „Der König des Himmels“, „Ein Stern strahlt“ „This little light of mine“ und „Let my light shine bright“. Auch hier hätte eine präzise Chorleitung bedeutend mehr erreicht. Das Publikum stimmte nun „Macht hoch die Tür“ an und schmetterte mit Begeisterung dieses alte, erhabene Adventslied.

Mit wunderschönen Stimmen präsentierte sich der dreistimmig singende Kammerchor mit den Liedern: „Advent, Advent heißt stille sein“, „Es ist so still geworden“ und „Engel singen Jubellieder“. Anschließend wurde die Kirche wieder dunkel, denn mit Kerzen in den Händen zogen die Sängerinnen des Ehemaligen Chores „Echo“ unter der Leitung von André Schürmann als Gast ein. Sie sangen dazu „Hambani Kahle“ (Das Licht erleuchte die Nacht). Man spürte etwas Wehmut beim Publikum. Danach sangen sie äußerst empfindsam „Eternal Chrismas“ und „D´où vients – tu bergère? Der Unterstufenchor erfreute das Publikum mit den Liedern: „Erfreue dich, Himmel“, „Das große Wunder hat ganz klein begonnen“ und „Freu dich o Welt“. Nun, zum Ende des Konzerts, kam das große Orchester zum Zuge. Es spielte zunächst das Winterlied „Let it snow“ von Sammy Cahn, im Arrangement von Jan van der Goot. Sauber und exakt dirigierte Bianca Wilden das Orchester. Den Abschluss bildete „Stay with me“ nach einem Motiv von W. A. Mozart und dem Arrangement von Jan van der Goot. Mit präziser Schlagtechnik leitete Ute Klein das Orchester und erntete gewaltigen Applaus. Mit dem traditionellen Schlusslied „O du fröhliche“ wurde das rundum stimmige Konzert beendet.